Datenleck bei Denuvo

Interna von heimischer Kopierschutzfirma geraubt

Web
07.02.2017 10:01

Kundenlisten, Produktinfos und Hass-Mails: Beim Salzburger Kopierschutzhersteller Denuvo, dessen Produkte Crackern seit langem ein Dorn im Auge sind, wurden durch ein Datenleck Interna entwendet. Kritische Infos dürften nicht darunter sein, die Raubkopiererszene stürzt sich aber mit Interesse auf die Daten.

Schuld an dem Datenleck dürfte ein Konfigurationsfehler beim Webserver der Kopierschutzfirma gewesen sein, berichtet das auf die Piraterieszene spezialisierte Nachrichtenportal "TorrentFreak".

Schon kurz nachdem Hacker die Lücke entdeckt hatten, griffen sie die am Webserver zugänglichen Daten ab. Darunter war neben einer Textdatei mit Kundenkontakten auch eine Präsentation, in der sich Denuvo vorstellt.

Besonders interessant: Am Webserver des Unternehmens fanden die Angreifer, die sich schon kurz nach Bekanntwerden der Lücke im Online-Forum Reddit über Denuvo austauschten, auch etliche Hass-Mails erboster Spieler.

Denuvo-Kopierschutz gilt als sehr sicher
Grund für solche Zusendungen: Der Kopierschutz von Denuvo gilt als sehr zuverlässig und hat Spiele-Blockbuster wie das neue "Doom" oder "Rise of the Tomb Raider" während der ersten Monate zuverlässig vor Raubkopien geschützt.

Der Kopierschutz von Denuvo ist sogar so gut, dass eine der berüchtigtsten Crackergruppen der Welt - das chinesische 3DM-Kollektiv - vor rund einem Jahr ankündigte, vor der Sicherheitssoftware zu kapitulieren.

Ein Jahr später hat sich die Situation für die Salzburger allerdings geändert. Die Cracker haben nicht lockergelassen und bringen mittlerweile trotz Denuvo-Kopierschutz wieder wenige Tage nach der Veröffentlichung illegale Spielekopien wie jüngst von "Resident Evil 7" in die Tauschbörsen. Und nun macht dem Unternehmen auch noch das mittlerweile wieder geschlossene Datenleck Sorgen.

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