Transit-Flüchtlinge

Zelte nach Wals, nochmal 360 Plätze dazu

Salzburg
26.10.2015 19:58
Es ist wieder eine von den "Über-Nacht-Aktionen“ des Innenministeriums, dieses Mal unterstützt vom Verteidigungsministerium. Sonntag am späten Nachmittag kam die kurze Information der Ministerien, seit dem ist in Wals-Siezenheim richtig Ärger angesagt.

Mit Mühe und Not konnten vor allem auf Drängen des Bürgermeiters Jock Maislinger die Zelte auf dem Areal der Schwarzenberg-Kaserne durch Container für bis zu 250 Flüchtlinge getauscht werden, seit Sonntag ist klar, dass die Zelte wieder aufgebaut werden - und darunter auch jene, die erst vor kurzem in der Alpenstraße gestanden sind - oder noch stehen. Für 360 Flüchtlinge, die keinen Asylantrag in Österreich stellen und nach Deutschland wollen, wird ein so genanntes Transit-Quartier errichtet und soll schon ab Dienstag bereit sein. Mit einem Zaun abgetrennt von den Containern, damit es keinen Austausch gibt. Elektroleitungen und andere Infrastruktur wurden zwar schon abgebaut, jetzt heißt es "aufgrund der aktuellen Notlage" wieder "Kommando zurück". Für Maislinger ist das nicht mehr hinzunehmen: "Wir werden falsch informiert, jede Bemühung unsererseits völlig zunichte gemacht."

Wo sollen die Flüchtlinge noch unterkommen
Somit gibt es mit Wals nun drei "Transit-Quartiere": Jenes direkt an der Grenze zu Freilassing, eines in der früheren Autobahnmeisterei an der Westautobahn und in der Tiefgarage am Bahnhof. Dort kommt es vor dem herannahendenWinter zu Problemen, weil die Baubehörde laut Bürgermeister Heinz Schaden den Einbau von Holztoren untersagt. Grund ist, dass die Fluchtwege frei bleiben müssen, was so nicht gegeben wäre. Damit ist die Nutzung der Tiefgarage als Übergangsquartier für bis zu 800 Durchreisende nur noch einige Wochen möglich, ehe die Temperaturen unter Null fallen. Die Suche nach einem warmen Platz als Ersatz wird zum Spießrutenlauf, am wahrscheinlichsten ist, dass ein baufälliges Gebäude in der Ex-Autobahnmeisterei rasch saniert wird.

Wieder rund 1.500 Flüchtlinge in Salzburg
Nach der Aufregung um den Flüchtlingsmarsch zur Grenze am Samstag, läuft die Abfertigung seit Sonntag wieder halbwegs in geordneten Bahnen. Rund 1.500 Menschen waren am Montag in Salzburg, die nach Deutschland weiter wollten.

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