Asyl in Salzburg:

Zahlen gehen nun zurück

Salzburg
11.03.2017 19:43

4900 Asylsuchende gab es im April 2016. Mittlerweile sind die Zahlen in Salzburg rückläufig. So waren mit dem Stichtag 1. März 2017 noch 4180 Personen in Landes- und Bundesquartieren in Salzburg untergebracht. Jetzt werden einzelne Unterkünfte geschlossen, darunter der Gasthof Grubhöhe in St. Johann.

Der Flüchtlingsansturm vom Sommer 2015 bis zum Winter 2015/2016 hat in Salzburg Spuren hinterlassen. Das Land und der Bund mussten auf die Schnelle Quartiere für tausende Menschen zur Verfügung stellen. Im April 2016 zählte man schließlich 4900 Asylwerber, ein absoluter Höchststand, in Landes- und Bundesunterkünften. In einem Jahr:
Rückgang um 11 Prozent
Seither sind die Zahlen rückläufig. Vergleicht man die Daten von Anfang 2016 und Anfang 2017 ergibt sich ein Rückgang bei der Zahl der Asylsuchenden um ganze 11 Prozent. Dem geringeren Bedarf entsprechend wurden in den vergangenen Monaten bereits hunderte Quartier-Plätze abgebaut. Dabei gab es auch teilweise Umwandlungen in Integrationswohnungen für bereits Asylberechtigte.
Aktuell wird laut dem Büro von Landesrätin Martina Berthold die Unterkunft im Gasthof Grubhöhe in St. Johann geräumt. In Spitzenzeiten wohnten dort 60 Personen. Jetzt läuft der Vertrag aus und er wird auch nicht mehr verlängert.
Größte Unterkünfte in Bergheim und Kasern
Das spart natürlich jede Menge Kosten ein. Die größten Quartiere befinden sich nach wie vor in Bergheim (eine Unterkunft des Bundes), in Kasern (Quartier des Landes) und in Thalgau. In letzterem, einer Unterkunft des Landes, laufen auch die meisten Integrationsmaßnahmen.
"Der Fokus der Maßnahmen liegt stark auf der Integration jener Familien, Kinder, Frauen und Männer, die hier bleiben dürfen. Wir haben etwa zuletzt wichtige Maßnahmen im Bereich der Arbeitsmarkt-Integration gesetzt", so Berthold.
Viele Kurse in der Thalgauer Unterkunft
Präventions- und Deutschkurse sowie Werte-Schulungen (in Kooperation mit der Polizei) werden etwa in Thalgau angeboten.
3893 Aslysuchende werden zur Zeit vom Land, 290 vom Bund betreut. Von diesen Menschen sind 23 Prozent Frauen und 77 Prozent Männer.
Die Asylwerber kommen aus Afghanistan (1462), dem Irak (556), Syrien (514), Somalia (310), dem Iran (191), Pakistan (118), Russland (111), Nigeria (84) und Armenien (41).
507 Personen sind staatenlos oder kommen aus verschiedenen Ländern, darunter vor allem aus Marokko. Viele der Marokkaner setzen sich aber ab und leben als U-Boote hier.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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