"Natürlich wäre es das Optimalste, wenn die Wiesen frei bleiben", räumt Planungs-Stadtrat Johann Padutsch ein. Denn wo jetzt an der Bräuhausstraße noch Apfelbäume wachsen, große grüne Wiesen und ein malerischer, 240 Jahre alter Gutshof stehen, sollen bald fünf- und sechsgeschoßige Wohnblöcke hochgezogen werden.
Eigenartig dabei: Für den 1769 errichteten Feyerlhof sah das Denkmalamt 2006 "eine Unterschutzstellung zu einem späteren Zeitpunkt" vor. Die freilich nie erfolgte. Hofrat Dr. Ronald Gobiet räumt ein: "Wir haben gedacht, das wunderbare Ensemble ist bei Dieter Kiener in guten Händen, da passiert schon nichts."
Projekt bald im Planungsausschuss
Ein Irrtum, so Planungs-Stadtrat Johann Padutsch: "Es gab ein Gutachterverfahren, bei dem sich Stadt und Grundbesitzer die Kosten teilten." Und man prämierte ein Projekt von Architekt Michael Strobl mit zwei Wohn-Klötzen direkt neben dem Barock-Bau. "Damit ist das ganze Ensemble kaputt", so Denkmalschützer Gobiet.
Mehr noch: Auch der Barock-Bau selbst soll mit einem Glas-Anbau versehen werden, das Projekt kommt demnächst in den Planungsausschuss. Anrainer, die gegen das Vorhaben Einspruch erhoben, wurden mittels vorgedrucktem Formular abgefertigt: "Die Bebauung wird zugelassen, ihrem Einspruch wird nicht entsprochen."
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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