Tierischer Einsatz

Wildes “Kuh-Rodeo” auf Schnee wie im Wilden Westen

Salzburg
28.01.2011 19:34
Einen etwas kuriosen "Wild-West"-Einsatz auf einem Schneefeld in Bergheim hat am Freitag die Kuh "Isabella" ausgelöst: Auf dem Weg zum Schlachthof flüchtete sie vor dem sicheren Tod. Ein Tierpfleger von Gut Aiderbichl versuchte das Rind schließlich einzufangen, wurde dabei aber zu Boden gerissen. Er blieb zum Glück unverletzt. Erst der Betäubungspfeil vom Zoo-Tierarzt konnte Isabella, die sich dann auch noch auf die Straße verirrte, stoppen.

"Das war wirklich eine brenzlige Situation. Aber zum Glück konnte sie tierfreundlich gelöst werden", atmete Helmut Naderer, Polizeikommandant in Bergheim, kräftig durch. Denn es waren wahre Wild-West-Szenen, die sich Freitagmittag nahe dem Schlachthof abgespielt hatten. Gegen 11 Uhr brachte der Viehhändler die neunjährige Milchkuh "Isabella" vom Bauernhof in Mattsee zum Schlachthof.

Passant aus Adnet niedergetrampelt
"Das Tier war zu dem Zeitpunkt ganz friedlich", versicherte der Transporteur. Dann aber riss sich Isabella plötzlich los und rannte davon. Mitarbeiter des Schlachthofes versuchten das Rind noch mit einer Eisenstange wieder einzufangen - vergeblich. "Isabella" steuerte dann die Lamprechtshausener Straße an, wo sie einen Passanten aus Adnet niedertrampelte. "Dabei wurde meine Brille zerstört", sagte der Mann später. Auf einem Schneefeld machte es sich Isabella schließlich gemütlich.

Auch Gut-Aiderbichl-Pfleger chancenlos
Inzwischen waren schon die Polizei, der Zoo und der Gnadenhof Gut Aiderbichl informiert worden. Während Exekutivbeamte die Straße sperrten, versuchte Aiderbichl-Pfleger Martin Köllersberger die Milchkuh mit einem Eimer Futter und einem Seil einzufangen. "Auf einmal griff sie mich an und riss mich nieder", schilderte Köllersberger. Szenen, die einem Rodeo glichen. Zum Glück blieb Köllersberger bei dem Angriff unverletzt.

"Aufstand" erfolgreich - Kuh darf weiterleben
Zoo-Tierarzt Dr. Jochen Lengger bereitete inzwischen sein Betäubungsgewehr vor und feuerte einen Pfeil auf Isabella ab. Die Kuh zeigte sich zunächst wenig beeindruckt: In einem letzten Kraftakt schleppte sie sich auf die Bundesstraße zurück. "Eine kuriose Situation", so ein Pkw-Lenker. Mit einem Tuch über dem Kopf konnte Isabella letztlich beruhigt und in einen Anhänger gehievt werden. Dem Schlachter ist sie entgangen - auf Gut Aiderbichl darf sie nun weiterleben.

von Max Grill, Kronen Zeitung

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