"Krone" fragt nach

Wie Stadt-Vize Panosch die Lage in Pflegeheimen sieht

Salzburg
16.04.2010 10:18
Wie schaut es aus, in den fünf städtischen Seniorenheimen mit 976 Betten – wird Übles vertuscht oder ist alles in Ordnung? Die "Krone" will es vom ressortzuständigen Stadt-Vize Martin Panosch genau wissen. Angehörige machen sich zum Beispiel Sorgen, weil ihre Verwandten mit Helmen schlafen oder zu wenig Personal da ist. Die Stadt errichtet ihrerseits gerade ein Vorzeigeprojekt.

"Krone": Herr Vizebürgermeister, wie ist das mit den Helmen?
Martin Panosch: Das gibt es vereinzelt, wenn Menschen sehr sturzgefährdet sind. Auch im Schlaf. Es ist aber eine Sensormatte neben dem Bett; wenn jemand rausfällt, wird das Personal alarmiert.

"Krone": Ist die Personaldecke für fünf Heime und fast 980 Klienten ausreichend?
Panosch: Wir haben rund 415 Mitarbeiter allein im Pflege- und Helferbereich. Es ist sicher ein Problem, dass heutzutage sehr viele Menschen im Lauf ihres Heimlebens rasch zu Pflegefällen werden, weil sie erst im relativ hohen Alter in die Betreuung kommen. Den rüstigen Mitsechziger, der gerne Karten spielt, den gibt’s im jetzigen Heimszenario beinahe nicht mehr.

"Krone": Was können Sie für die Qualität der Betreuung tun?
Panosch: Wir haben neben den Befragungen der Bewohner auch sowas wie ein Heimparlament. Da werden Vertrauensleute aus den Reihen der Insassen gewählt. Zudem werden auch die Mitarbeiter permanent geschult und psychologisch unterstützt.

"Krone": Glauben Sie, dass Sie über alle Problemfälle informiert sind?
Panosch: Ich ermuntere jeden in diesem Bereich, sich mit Fragen oder Kritik direkt an mich zu wenden. Auch über die Hierarchie der Ämter hinweg.

"Krone": In Lehen entsteht am früheren Mercedes-Gelände ein Musterbau?
Panosch: Auf 15.000 Quadratmetern haben Arbeiten für ein Seniorenheim mit 90 Plätzen und ein Zentrum für Tagesbesucher sowie 31 Einheiten für betreutes Wohnen begonnen. Gesamtkosten: 28 Millionen. Dazu renovieren wir um 5,3 Millionen das Heim im Nonntal, um demoskopisch gerüstet zu sein.

Interview: Roland Ruess, Kronen Zeitung

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