"Weltmeisterschaft hin oder her, für eine Jause auf der Alm ist immer Zeit", lachte Silvia (32) aus Wien am Donnerstag als sie die "Krone" beim Wandern in Abtenau traf. Das Lammertal steht noch bis Samstag ganz unter dem Stern der Wander-Weltmeisterschaft.
Sehr sportlich sehen das zehn Prozent. "Die restlichen 90 freuen sich einfach, in den Bergen unterwegs zu sein, nette Helfer an den Labestationen zu treffen und natürlich am Abend die braun gebrannten Wadeln zu vergleichen", erklärt Organisator Stefan Brandlehner aus Abtenau. Er hat das Ereignis, das unmittelbar 3.000 bis 4.000 Nächtigungen in dieser Woche bringt plus den Werbeeffekt, nach Abtenau geholt.
Tourismus-Turbo für Abtenau
"Da war ich noch Geschäftsführer des Tourismusverbandes. Vor drei Monaten habe ich aufgehört, aber die Weltmeisterschaft lag mir so am Herzen, dass ich sie weiter betreue", sagt Brandlehner. Dass ihm der Österreichische Volkssportverband den Zuschlag gegeben hat, könnte sich in Abtenau als Tourismus-Turbo entpuppen. "Wandern ist wieder im Trend. Es gab eine Zeit, da musste man sich fast dafür genieren, da wurde es als Seniorensport abgetan", weiß der Organisator.
Jetzt sind viele junge Leute unterwegs, erkunden die Salzburger Bergwelt – am Freitag zum Beispiel auf drei Routen auf der Postalm – zu Fuß. Dass einige es Karl-Friedrich Sattmann aus der legendären "Piefke-Saga" nachmachen und gar nicht genug Stempel in ihren Pass haben können, lässt den gemütlichen Teil der Wanderer kalt. "Da wäre ich schön dumm, wenn ich so renne, dass ich von dieser traumhaften Kulisse gar nichts mehr mitbekomme", brachte es Wilfried aus Scheibbs in Niederösterreich auf den Punkt.
Meisten Teilnehmer aus Osten Österreichs
Ja, die meisten Teilnehmer bei der Weltmeisterschaft kommen aus dem Osten Österreichs. "Unsere Zielgruppe", freut sich Brandlehner. Er hofft stark auf eine Fortsetzung der Wander-Weltmeisterschaft auch 2011 in Abtenau, dabei ist eines fix: "Den Effekt nutzen wir für viele weitere Aktionen."
von Melanie Hutter, "Salzburger Krone"
Bild: Diese Schüler kamen sogar extra aus Ungarn, um mitzumachen.
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