Vor wenigen Jahren noch sah ich vor unserer damaligen Redaktion beim Grenzübergang Freilassung die Zöllner, welche den Pensionisten die in Bayern gekauften billigen Milchprodukte aus den Einkaufssackerln fischten. Viele junge Ehepaare ließen sich Kindersachen von ihren Bekannten aus Wien bringen, da die Preise in den wenigen Geschäften der Salzburger Innenstadt leider um ein Vielfaches darüber lagen. Dann kam der Europark und mit ihm eine neue Form des Erlebnis-Einkaufs. Manche nennen es den Shopping-Wahn, aber Auswüchse existieren in allen Lebensbereichen.
Die Landesregierung entschied nun in einer nächtlichen Sitzung, das preisgekrönte Einkaufszentrum in Taxham zu kastrieren und die wirtschaftliche Fortpflanzung zu unterbinden. Ebenso traf es das Outletcenter (das dem Europark schärfste Konkurrenz macht und von der damaligen Landesverwaltung auf Biegen und Brechen mit juristischen Tricks durchgedrückt wurde) sowie Projekte im Pongau. Die Bürgermeister sind entsetzt.
Die elektronische Migration durch den "Amazon"-Internet– Handel wird eine neue Blütezeit erleben. Der Altstadt-Verband verbreitete eine orgiastische Aussendung, doch wird er nicht zum Höhepunkt kommen: Die Grünen sind ja die härtesten Gegner der Mönchsberg-Garage und ohne weitere Parkplätze werden die neuen Begegnungszonen menschenleer bleiben. Vorwärts! Wir müssen zurück! Salzburg hält das Rad der Zeit an. Als einziges Land auf der ganzen Welt . . .
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