"Ein Komplott!"

Vier Jahre nach Millionen-Coup folgte Haftstrafe

Salzburg
20.09.2010 19:27
Der Angeklagte hat bis zuletzt geleugnet, doch vonseiten des Schöffensenats ist ihm kein Glaube geschenkt worden - drei Jahre Haft (nicht rechtskräftig) fasste der Serbe Boris V. (33) nach einem Einbruchs-Coup mit Millionen-Beute 2006 in Salzburg-Maxglan aus. Eine DNA-Spur und ein früheres Geständnis wurden ihm zum Verhängnis. Er sagte: "Ein Komplott!"

Im Februar 2006 soll der Angeklagte mit zwei Komplizen in die Villa in Salzburg-Maxglan eingebrochen und mit Gemälden, Uhren und Schmuck im Wert von gut einer Million Euro geflüchtet sein.

Geschnappt wurde er erst Jahre später: In der Schweiz, nach einem Millionenraub im Uhrenmuseum Girard-Perregaux in La-Chaux-de-Fonds. Dafür fasste er vier Jahre Haft aus, und genau in jenem Verfahren soll er gestanden haben, beim Coup in Salzburg dabei gewesen zu sein. Immerhin gab es eine DNA-Spur. Staatsanwalt Andreas Allex: "Diese stimmte in acht Merkmalen überein."

An das Geständnis wollte sich der Serbe am Montag nicht mehr erinnern – und auch wie die DNA an den Tresor in der Villa kam weiß er nicht. "Ein Komplott", wetterte er. Stattdessen tischte er Richterin Gabriele Glatz eine neue Version auf: "Ich begleitete damals einen Freund nach Salzburg."

Alles vergebens. Das Urteil: Drei Jahre Haft. Verteidiger Franz Essl meldete Nichtigkeitsbeschwerde an.

von Max Grill Hutter, Kronen Zeitung

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