Kurzerhand das Schlechtwetter weg gesungen haben am Freitag 57 Chöre bei der Eröffnung des "Feuer und Stimme"-Festivals in St. Michael. Mit dabei: eine Gruppe aus Lettland.
Es ist berührend, wenn 1000 Stimmen zum Himmel singen", schwärmte Reinhard Obermayer, der musikalische Leiter der Veranstaltung, über die traumhafte Bergandacht auf dem Speiereck am Samstag. Schon am Tag zuvor, als sich der dunkle Schleier der Nacht langsam über St. Michael legte, versammelten sich 57 Chöre aus Salzburg, Lettland, Slowenien, Holland und Deutschland am Marktplatz vor dem Gemeindeamt, um mit ihren Stimmen zu bezaubern. Nach einem heftigen Regen- und Hagelschauer unmittelbar vor der Eröffnung war die klare Luft perfekt zum Singen. Kein einziger Tropfen perlte mehr vom Himmel.
Sternförmig aus allen Gassen St. Michaels begleitet wurden die Chöre von der Bürgermusik, um direkt von der Holzstatue des Heiligen Michaels die Fackeln zu entzünden. Mit den leuchtenden Fackeln bestückt machten sich alle auf den Weg zur Festhalle, wo jeder einzelne Chor seine Stimmgewalt zum besten gab. Zum krönenden Abschluss um halb eins in der Nacht leitete der Bezirkschorleiter noch ein gemeinsames Lied mit allen 1400 Sängern ein. "Die Lieder sind keine große Literatur, sondern einfach nur typisch für den jeweiligen Chor", erklärt Obermayer.
Trotz wenig Schlaf, aber mit klarer Stimme, ging es am Samstag mit der Gondel zum Peterbauerkreuz auf circa 2000 Metern Seehöhe, um gemeinsam eine Bergmesse zu feiern. Der Gesang kam auch da nicht zu kurz. Etliche Konzerte in vielen Kirchen im Lungau folgten am Nachmittag und Abend.
Das Chorfestival ist in St. Michael fest verankert. Mit 57 Chören wurde heuer ein neuer Teilnahmerekord aufgestellt. Für die Zuhörer ist es ein Gänsehaut-Erlebnis pur. Für die Ensembles selbst ein Gemeinschaftsgefühl mit stets neuen kreativen Anreizen. Und das bei bester Betreuung. Jeder Chor hat nämlich ein bis zwei Chorbegleiter, die sich vom Eintreffen bis zur Verabschiedung um den Chor kümmern und für alle Fragen da sind.
Sandra Aigner, Kronen Zeitung
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