Pkw in Bach gestürzt

Verwirrter Unfalllenker löst große Suchaktion aus

Österreich
10.11.2014 07:41
Einen dramatischen Verkehrsunfall mit kuriosem Ausgang meldet die Polizei aus dem Salzburger Maria Alm-Hinterthal: In der Nacht auf Sonntag wurde ein Autowrack in der Urslau entdeckt. Wasserretter suchten stundenlang nach dem vermissten Lenker. Dieser war jedoch - offenbar verwirrt - nach dem Unfall auf seine Almhütte gegangen.

Als der schwer beschädigte Pkw am Sonntag gegen 2.30 Uhr in den eisigen Fluten der Urslau gefunden wurde, lief binnen Minuten eine groß angelegte Suchaktion an. Denn der Wagen war leer - vom Lenker fehlte jede Spur. Polizei, Feuerwehr und Rettung rückten aus, 24 Wasserretter suchten stundenlang bis 10 Uhr das Bachbett Meter für Meter ab. "Wir mussten davon ausgehen, dass der Lenker aus dem Wagen geschleudert wurde und im Wasser gelandet war", schildert Engelbert Haunsperger von der Ortsstelle Schwarzach.

Gefährliche Suche in eisigen Fluten
Die Suche war kein einfaches Unterfangen und alles andere als ungefährlich. "Bei ein bis zwei Grad plus und teils vereisten Steinen am Ufer nicht gerade ein Vergnügen", meint Haunsperger. Nach Stunden in den eisigen Fluten mussten die Helfer ohne Erfolg aufgeben.

Was die Suchtrupps jedoch nicht wissen konnten: Der 57-jährige Lenker aus Tirol war nach dem Unfall offenbar im Schock und völlig durchnässt auf seine Almhütte in 1.400 Meter Seehöhe marschiert.
"Erst am Sonntag um 13 Uhr stellte er sich bei der Inspektion in Saalfelden", heißt es bei der Polizei. Ein Hüttennachbar hatte den Mann ins Tal gebracht.

Unfallopfer: "Ich weiß nur, dass es nass und kalt war"
Bei seiner Aussage gab der 57-Jährige an, dass er sich an die Stunden nach dem Unfall nicht mehr erinnern könne. "Ich weiß nur, dass es nass und kalt war", sagte der Tiroler aus. Ein nachträglicher Alko-Test ergab null Promille. "Die Aussage war sehr glaubwürdig", heißt es seitens der Ermittler, die nicht von Flucht nach einer Alko-Fahrt ausgehen.

"Eigentlich wollten wir eine saftige Rechnung stellen", sagt Haunsperger. "Aber wenn der Marsch auf die Hütte wirklich im Schock passiert ist, können wir sicher noch über die Sache reden."

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