Bursch verprügelt

Verfahren wird jetzt doch wieder aufgenommen

Salzburg
18.03.2011 19:11
Der Fall Andreas M. hat ganz Salzburg empört. Nachdem der 19-Jährige am 18. September 2010 vor einer Disco halb tot geprügelt wurde und seither auf einem Auge blind ist, hielt die Exekutive den Vorfall geheim und die Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen ein. Doch jetzt kommt wieder Bewegung in den Fall: Das Verfahren wird aufgrund einer neuen Zeugenaussage fortgesetzt.

Der junge Pongauer hatte mit Freunden in der Disco "Fledermaus" in St. Johann gefeiert. Als er das Lokal um 2.30 Uhr verließ, wurde er plötzlich völlig grundlos von mehreren Türken attackiert. Die Schläger traten auch noch mit Füßen auf Andreas M. ein, als er wehrlos auf dem Boden lag. Die schrecklichen Folgen: mehrfacher Schädelbruch, das rechte Auge zerquetscht. Als er sich nicht mehr rührte, warfen ihn die Brutalos über eine drei Meter hohe Mauer. Wochenlang schwebte Andreas M. zwischen Leben und Tod.

Fall von "Krone" aufgedeckt
Die Öffentlichkeit erfuhr vorerst nichts von diesem Mordanschlag: Er wurde von der Exekutive geheim gehalten, der Bericht darüber trug den Stempel "Nicht für die Presse". Dann deckte die "Krone" den Fall auf. Aber für Andreas M. folgte der nächste seelische Tiefschlag: Am 4. Jänner 2011 stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen drei Hauptverdächtige ein.

Bis sich das Justizministerium und die Oberstaatsanwaltschaft Linz einschalteten. Am Freitag gab nun Barbara Feichtinger, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, bekannt: "Das Verfahren wird aufgrund einer neuen Zeugenaussage fortgesetzt. Sowohl gegen die drei bisherigen Verdächtigen als auch gegen zwei weitere. Wir wissen jetzt, dass es unmittelbare Augenzeugen der Tat geben muss. Sie sollen sich unbedingt melden. Zuständig für die Ermittlungen ist jetzt das Landeskriminalamt."

LKA-Oberst Albert Struber zur "Krone": "Wir bitten um Hinweise unter der Telefonnummer 059/3350-3101. Sie werden dort auf Wunsch absolut vertraulich behandelt."

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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