Start für 380 kV

Verbund will Polizeischutz

Salzburg
22.07.2009 10:16
Der geplante Baubeginn der Stromautobahn im Flachgau sorgt bei Anrainern und Exekutive für Aufregung. Der Verbund hat die Polizei über die Termine informiert, er will, dass Beamte etwaige Stör-Aktionen verhindern sollen. Die Freileitungs-Gegner planen jedenfalls Proteste.

"Wir sind auf jeden Fall vorbereitet, dass wir uns in Szene setzen müssen", sagt Doris Bernhofer aus Eugendorf, "denn wir lassen uns sicher nicht überrollen." Die Bürgerinitiativen wollen noch das Treffen mit EU-Strom-Koordinator Georg Wilhelm Adamowitsch abwarten, bevor sie ihre Aktionen planen.

Koordinator war sinnlos
Eugendorfs Bürgermeister Johann Strasser hält mit seiner Meinung über den Koordinator nicht hinter dem Berg: "Er wäre eigentlich dazu da gewesen, das vergiftete Gesprächsklima zwischen dem Verbund und den Gemeinden wieder in Gang zu bringen. Doch jedes Vertrauen in ihn ist weg, sein ganzes Auftreten war sinnlos."

Salzburgs Sicherheitsdirektor Franz Ruf bestätigt Kontakte mit dem Verbund, beteuert aber: "Es sind Routinegespräche, bei denen eben alle anstehenden Ereignisse mit der BH, Polizeispitze und dem Gericht durchgegangen werden. Und natürlich wurde da über den Baubeginn geredet."

Gültiger Bescheid kein Freibrief
Für Doris Berndorfer und die Flachgauer Freileitungsgegner ist ein gültiger Bescheid für den Bau der 380-kV-Leitung kein Freibrief für den Verbund: "Schließlich gab es auch bei Hainburg einen gültigen Baubescheid. Und auch da haben es die Bürger ausgesessen und die Au gerettet." Für sie ist klar: "Die Landespolitik, die uns das alles eingebrockt hat, muss die Suppe letzten Endes auch auslöffeln."

von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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