380-kV-Leitung

Verbund legt Bau bis Mitte Juli auf Eis

Salzburg
19.05.2009 11:00
Der Verbund legt den Bau der monströsen 380-kV-Masten im ersten Teil der Salzburgleitung zumindest bis Mitte Juli auf Eis. Das ist der Kompromiss nach einem Gipfel mit dem Land. Die Bürger machen währenddessen überall mobil. Und der Umweltdachverband warnt vor einem Gesetz, das der Wirtschaftsminister still und heimlich plant.

Positive Nachricht für die Kabel-Kämpfer von Berndorf bis Elixhausen: Der Verbund versicherte am Montag bei einem Gespräch mit der Landesregierung, dass bis Mitte Juli keine Bagger auffahren werden. Es soll jetzt doch das Ergebnis des EU-Koordinators abgewartet werden, der sein Urteil zur Situation entlang des zweiten Abschnittes demnächst abgeben wird.

Verantwortung muss im Land bleiben
Berndorfs Bürgermeister Josef Guggenberger, wo Montagabend in der Volksschule verbitterte Strom-Kämpfer zusammenkamen: "Es ist zumindest eine Nachdenkpause." Und er betont, dass auch der erste Abschnitt von St. Peter bis Elixhausen rechtlich nicht abgeschlossen sei. Den EU-Bericht sieht Guggenberger skeptisch: "Die Verantwortung muss im Land bleiben."

Angst vor neuem Gesetz
"Der EU ist es völlig egal, ob die Leitung als Kabel oder Freileitung gebaut wird", befürchtet auch die Brucker Bürgerinitiative. Und der Umweltdachverband warnt vor einem neuen Gesetz, das die ganze Macht in Hand des Wirtschaftsministers legen soll. Der Entwurf für eine Novelle ist noch bis 4. Juni in der Begutachtungsphase. Allein der Bund soll dann entscheiden, ob bei Leitungs- oder Kraftwerksbau öffentliches Interesse besteht. "Länder und Gemeinden hätten keinerlei Mitspracherecht mehr", warnt Präsident Dr. Gerhard Heilingbrunner.

Kronen Zeitung

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