8000 Kinder beim größten Schulskitag in ganz Österreich - Kritik: Sinnlose Vorschriften verunsichern unsere Lehrer
1000 Kinder waren am Mittwoch in Flachau auf den Pisten unterwegs, weitere 7000 in den anderen Skigebieten Salzburgs, es ist der größte Schulskitag Österreichs. Eigentlich ist es noch viel mehr: Ein Zeichen, dass der Schneesport bei uns alles andere als ausstirbt. "Ich finde, es wird vieles schlecht geredet. Wir zumindest haben in den vergangenen Jahren um sechs Prozent mehr Kinder und Jugendliche verzeichnet", betonte Ernst Brandstätter von den Flachauer Bergbahnen.
Keine Selbstverständlichkeit
Fakt ist allerdings, dass Schulskikurse nicht mehr - so wie es früher war - selbstverständlich sind. Davon können Seilbahnensprecher Ferdinand Eder und Franz Schenner ("Netzwerk Winter") ein Lied singen. Gegen sie hat die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt, weil sie Lehrer auf zwei Skitage eingeladen haben, um die Gebiete in Salzburg kennenzulernen. Die Aktion wurde gestoppt. Dann haben sie einen Rabatt (minus 40 Prozent) auf Skiausrüstung für Lehrpersonen ausverhandelt, der Rechnungshof drehte auch das ab.
"Das Lässigste seit langem"
Das alles sorgte in den Schulen für große Verunsicherung, dabei gäbe es viele, die gerne mit den Kindern auf Schulskikurs fahren. "Das kann ich bestätigen. Aber: Wenn man sich nicht sicher sein kann, ob man als kriminell abgestempelt wird, überlegt man es sich dreimal", so Robert Tschaut, der für den Schulsport verantwortlich ist. "Ich verspreche, dass wir dran bleiben. Zur Zeit versuchen wir mit der Lehrergewerkschaft weiter zu kommen", so Schenner. Den Kindern ist das relativ egal, sie wissen nur eines: "Der Skitag war das lässigste seit langem!" Mehr ist den Worten der "Pistenflitzer" der Privaten Neuen Mittelschule Michaelbeuern nicht hinzuzufügen.
Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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