Mehr Gäste

Touristiker hoffen durch Aschewolke auf Rekordsommer

Salzburg
29.04.2010 10:09
Das Vertrauen in die Fluglinien ist weg, Buchungen stehen auf wackligen Beinen, seit Mutter Natur in Form einer Aschewolke ihre Muskeln gezeigt hat. Die Salzburger Touristiker freuen sich darüber zwar nicht, aber das Misstrauen ins Fliegen könnte mehr Gäste bringen. Die Buchungen sind vielversprechend.

Die Mischung macht's, dass Salzburgs Tourismus der viel zitierten Wirtschaftskrise trotzt. Sogar im prognostizierten Krisenwinter 2009/2010 gab es trotz wenig Schnee – zumindest vom Himmel, die Kanonen spuckten ihn unaufhörlich – ein Nächtigungsplus von einem Prozent. "Darauf hätte ich mich nicht zu wetten getraut", gab am Mittwoch Salzburgs oberster Touristiker Leo Bauernberger zu.

Bessere Buchungslage als 2009
Er und die Tausenden Betriebe in Salzburg können optimistisch auch in Richtung Sommer schauen. "Die Buchungen sind besser als im vergangenen Jahr. Und auch die negative Stimmung vor allem in Deutschland, unserem wichtigsten Markt, scheint verflogen", bestätigt Tourismusreferent Wilfried Haslauer.

Im Sommer 2009 kamen 875.000 Gäste aus Deutschland und 792.000 aus Österreich an. Gesamt gab es 9,9 Millionen Nächtigungen. Da die Buchungen immer kurzfristiger werden, könnten die Aschewolke, das gebrochene Vertrauen in die Fluglinien und steigende Ticketpreise zum Turbo für Salzburg werden. "Ich glaube schon, dass sich mehr für Urlaub in der Heimat oder im Nachbarland entscheiden", hofft Bauernberger.

Drei Schwerpunkte
Jedenfalls ist Salzburg, wenn die Gäste kommen, gerüstet. Im Vordergrund stehen heuer Kulinarik ("Via Culinaria"), Wandern (Almsommer) und Radfahren. Den größten Fisch für die Zielgruppe der Mountainbiker haben Saalfelden und Leogang an Land gezogen. Dort findet vom 18. bis 20. Juni der UCI Mountainbike-Weltcup statt, sozusagen stibitzt von Schladming.

"Wofür andere ein Jahr Zeit haben, schaffen wir in zwei Monaten", sagt Kornel Grundner von den Leoganger Bergbahnen zu Recht mit Stolz in der Stimme. "Das breite Angebot zusammen mit entsprechenden Großereignissen, die zu uns passen, das ist ein gutes Rezept, um eventuell einen Rekordsommer hinzubekommen", hofft Bauernberger.

von Melanie Hutter, Kronen Zeitung

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