Der 47-jährige Bulgare, seine Frau und die beiden Töchter verbrachten den ganzen Mittwoch auf den Pisten im Gasteinertal. Sie dürften sich im Skigebiet noch nicht so gut ausgekannt haben und fuhren erst gegen 17 Uhr, eine Stunde nach Betriebsschluss der Lifte, vom Stubnerkogel ins Tal. Die Familie wählte ausgerechnet eine Abfahrt, die an diesem Tag wegen schlechter Schneelage gesperrt war.
"Zum Glück hat er mich gerade noch erwischt"
300 Meter unterhalb der Mittelstation stürzte der 47-Jährige plötzlich. Er verletzte sich am Knie und konnte nicht mehr mit den Skiern ins Tal fahren. Seine Frau und die zwei Töchter bekamen es mit der Angst zu tun und schlugen schließlich per Handy Alarm. "Unser Polizei-Kommandant hat mich gegen 17 Uhr angerufen. Mein Büro war schon geschlossen, ich wollte gerade gehen. Zum Glück hat er mich gerade noch erwischt", erzählte der Betriebsleiter der Stubnerkogelbahn, Hannes W.
"Ich wusste ungefähr, wo sich die Familie befindet, und gab auch noch unserem Raupenfahrer Bescheid. Der war schon beim Präparieren am Berg. Er kam mit der Raupe zu den Urlaubern. Ich setzte mich auf den Skidoo und fuhr die 500 Höhenmeter hinauf", schilderte W.
Bulgare bereits auf dem Weg der Besserung
Schon nach kurzer Zeit hatten die beiden Helfer die Familie erreicht. Sie versorgten zuerst den Vater. Danach verfrachteten W. und sein Kollege die Gäste in die Kabine der Pistenraupe. "Mein Mitarbeiter brachte die vier zur Mittelstation. Wir starteten dann extra noch einmal die Bahn, damit die Urlauber sicher ins Tal kommen", berichtete der Betriebsleiter der "Krone".
Dass Skifahrer gesperrte Pisten benützen, komme leider hin und wieder vor, bedauert der Betriebsleiter. Diesmal ging zum Glück alles glimpflich aus. Der Bulgare ist bereits auf dem Weg der Besserung.
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