Lage verschärft

Straßen in Salzburg zerbröseln

Salzburg
05.08.2015 19:53
Schlaglöcher, immer tiefere Spurrinnen auf der Fahrbahn und ein Fleckerlteppich im Asphalt: In Salzburg fehlt das Geld, um die die Straßen zu erhalten - so verschlimmert sich der Zustand Jahr für Jahr. Das bestätigt auch Landesrat Hans Mayr: "Wir müssten 60 Kilometer im Jahr herrichten, das Geld reicht nur für 40."

Vor allem bei Regen sind die tiefen Spurrinnen nicht zu übersehen. Da steht das Wasser zentimeterhoch - in Salzburg leider ein Dauerzustand: Schon 2013 hat der Rechnungshof aufgezeigt, dass die Investitionen nicht reichen, um wenigstens den Bestand abzusichern: Anstatt gut 16 Millionen Euro müsste das Land 37% mehr für die Erhaltung ausgeben - etwa 22 Millionen. Um die bestehenden Brücken zu erhalten wären rund 15 Millionen im Jahr nötig - Salzburg gab damals gerade einmal 6,52 Millionen aus. "Die Zahlen kenne ich", sagt der zuständige Landesrat Hans Mayr. "Seit der Finanzkrise ist das Geld aber noch knapper." Seine Rechnung: "Wir müssten jedes Jahr 60 Kilometer der Straßen herrichten - im Vorjahr konnten wir uns aber lediglich 15 Kilometer Sanierungen leisten. Heuer und 2016 können wir wenigstens 40 Kilometer sanieren - das ist aber auf Dauer auch zu wenig", weiß der Landesrat.

6,28 Millionen macht das Land für Straßenreparaturen locker, größte Brocken dabei sind die Nordrampe am Katschberg (2 Millionen), der Anstieg Hinterthal in Maria Alm (1,4 Millionen), die Flughafen-Unterführung in Salzburg (800.000 Euro), und die Sanierung der Straße nach Embach von Taxenbach aus (rund 500.000 Euro). Von den 6,59 Millionen, die für die Tunnel- und Brücken-Sanierung vorgesehen sind, geht ein großer Teil direkt nach Bad Gastein: 2,2 Millionen sind für die Sanierung von Brücke und Tunnel Gigerach reserviert, weitere 600.000 Euro für die Brücke beim Knoten Gigerach.

Straße nach Saalbach noch nicht "Ski-WM-fit"
Mayr: "Wir müssen auch die Saalbacher Landesstraße für die Ski-WM herrichten. Zusätzliche Mittel wären unbedingt nötig, weil die Straßen sonst bald desolat sind. In der derzeitigen Situation ist daran kaum zu denken, weil für Sozialausgaben und Asylwesen immer mehr Geld nötig ist." In den nächsten Wochen in ein Sonder-Budgetgipfel geplant, bei dem es auch um mehr Geld für die Straßen gehen soll. "Wichtig wären Extra-Einnahmen, etwa von der flächendeckenden Maut für Lkw oder vom Finanzausgleich", meint Mayr.

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