Prozess vertagt

Strafgelder in die eigene Tasche kassiert

Salzburg
02.07.2009 17:22
Die Salzburger Polizei betreibt seltsame Geheimniskrämerei um den Fall eines seit zwei Jahren vom Dienst suspendierten Beamten. Er soll Strafgelder in die eigene Tasche kassiert haben. Beim Prozess durfte jetzt die Öffentlichkeit nicht dabei sein, weil Dinge zur Sprache kamen, die unter die Amtsverschwiegenheit fallen…

Andreas Pallauf, Verteidiger des 42-jährigen Polizisten aus dem Pongau, hätte gar nichts gegen eine "normale" Verhandlung gehabt. Ein ranghoher Polizeioffizier aber offenbar schon, immerhin ist der Beschuldigte vor der Verhandlung von seiner Amtsverschwiegenheit entbunden worden – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Strafverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.

Autofahrern Geld abgeknöpft
Die "Krone" erfuhr es trotzdem: Von einem Türken soll der Beamte 100 Euro fürs Schnellfahren kassiert haben - ohne Beleg. Und einem Slowenen wollte er angeblich 50 Euro abknöpfen und die Identitätskarte abnehmen. Einer der Autofahrer beschwerte sich bei der Polizei, was den Fall ins Rollen brachte. Passiert sind die Vorfälle laut Strafantrag teilweise sogar in der Freizeit des Polizisten, zudem sei er als Mitarbeiter des Kriminaldienstes gar nicht zum Kassieren von Verkehrsstrafen befugt gewesen. Der Angeklagte bekannte sich nicht schuldig, der Prozess wurde vertagt.

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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