Für mehr Sicherheit

St. Johann sperrt Pisten im Skigebiet Alpendorf früher

Salzburg
03.09.2010 17:55
Noch liegt der Schnee erst auf den Gipfeln, doch St. Johann beugt für die kommende Skisaison schon vor. Die Stadt hat die Sperre der Pisten im Skigebiet Alpendorf (Bild) von 21 auf 19 Uhr vorverlegt. Grund dafür war das Drängen der Bergbahnen, nachdem im Februar ein 19-jähriger Snowboarder bei einer nächtlichen Abfahrt von einer Hütte von einer Pistenraupe überrollt wurde und starb.

"19 von 25 Gemeindevertretern haben für die Vorverlegung der Sperre gestimmt. Das ist eindeutig", sagte Bürgermeister Günther Mitterer am Freitag. Die Stadt St. Johann reagierte mit diesem Beschluss auf den tödlichen Unfall im vergangenen Februar.

"Die Bergbahnen haben auf eine Lösung gedrängt. Ich verstehe sie, die Präparierung braucht Zeit und der Schnee Zeit um wieder zu frieren", betont der Bürgermeister. Er bietet den betroffenen Tourengehern eine Alternative an. "Am Hahnbaum mitten im Zentrum besteht keine Sperre. Da sind alle sicher unterwegs."

"Tourengeher sind größeres Problem"
Ob die vorverlegte Pistensperre den gewünschten Sicherheitseffekt hat, ist sich der Bürgermeister nicht ganz sicher. "Das werden wir sehen. Sicher ist, dass so eine Sperre ohnehin schwer zu kontrollieren ist", so Mitterer skeptisch. Er appelliert nach wie vor an die Vernunft der Tourengeher, "die sind mittlerweile das größere Problem als Skifahrer, die länger auf der Hütte sitzen bleiben. Das berichten mir die Wirte", sagt der Stadtchef.

Monate vor dem Winterbeginn hagelte es wegen der früheren Sperre im Skigebiet Alpendorf Kritik von der SPÖ. "Es gibt keine sachliche Begründung, nur das Drängen der Bergbahnen. Die schlimmen Unfälle sind alle nach 21 Uhr passiert", sagt Vizebürgermeister Fritz Neu. Er ist davon überzeugt, dass die bisherige Regelung – Sperre von 21 bis 8 Uhr – gut funktioniert hat. "Keine Piste wird 13 Stunden lang durchgehend mit der Seilwinde präpariert. Die Einheimischen werden um die Möglichkeit gebracht, sich auch nach der Arbeit sportlich zu betätigen", kritisiert Neu.

von Melanie Hutter, "Salzburger Krone"

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