Thema Rückenmark

Spitzenmedizin bei großem “Wings for Life”-Symposium

Salzburg
18.05.2011 19:15
Es kann jeden treffen, gerade auch die Jugend - nach Motorradunfällen, Stürzen oder Tumoren. Querschnittslähmungen nach Rückenmarksverletzungen sind noch nicht heilbar. In Salzburg tagen gerade führende Mediziner: Es gibt erste Erfolge, wie die Nervenbahnen auf "Wachstum" programmiert werden können.

Dr. Ludwig Aigner vergleicht die Nervenstränge im Rückenmark mit elektrischen Bahnen: "Die Schaltzentrale einer jeden Zelle ist im Gehirn", erklärt er vereinfacht. Wird das Rückenmark stark gequetscht oder gar durchtrennt, können die "Drähte" unterhalb der Verletzung keine Signale mehr empfangen. Aigner: "Deshalb können wir nicht einfach zwei 'Schalter' wieder zusammenstecken."

Die Rückenmarksforscher versuchen, den gesunden Rest auf "Wachstum" wie beim Kleinkind zu programmieren, müssen dabei aber mehrere Hürden umgehen: "Es gibt 'Bremsmoleküle', die so ein neues Wachstum gar nicht wollen", erklärt der Grundlagenforscher. Diese Moleküle sollen nun mit speziellen Substanzen überlistet werden. Dieser Therapieansatz ist bereits in der klinischen Prüfung. Aigner forscht auf seinem Institut an der Medizin-Universität PMU: "Wir arbeiten mit Zelltransplantationen." Wichtige Erkenntnis: "Bindegewebszellen fördern die Isolierschicht im Rückenmark."

Die Stiftung "Wings for Life" lädt zwei Tage lang zum Symposium mit internationaler und Salzburger Beteiligung (Urologie-Professor Günter Janetschek). Das Ziel ist klar: Ein Leben ohne Rollstuhl. Das Durchschnittsalter der Patienten liegt weltweit bei nur 33 Jahren. Jedes Jahr hoffen 130.000 neue Opfer…

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