"Man gewinnt nie"

Spielsucht trieb Räuber zum Überfall auf Wettbüro

Salzburg
24.12.2010 08:22
Mit einer Spielzeugpistole bewaffnet überfielen die drei Kosovaren Ende September das Wettbüro "Greyhound" in Salzburg-Lehen und erbeuteten 3.000 Euro. Am Donnerstag sind sie deshalb vor Gericht gestanden. "Ich hatte viel Geld verspielt", sagte der Hauptangeklagte. Trotz Haftstrafen für alle verbringt nur einer das Weihnachtsfest im Gefängnis.

Seit zwei Jahren spielte der 22-jährige Arjan K. immer wieder. "Jetzt weiß ich, man gewinnt nie", zeigte er späte Einsicht. Die bewies er Ende September nicht. Auch da zockte er wieder. "Etwa 900 Euro waren weg", erklärte er vor Richterin Christina Rott.

Täuschend echte Spielzeugpistole
"Deshalb kam ihm die Idee mit dem Überfall", so Staatsanwalt Robert Holzleitner. Komplize Adonis K., 20 Jahre alt, besorgte eine täuschend echte Spielzeugpistole. Gemeinsam mit ihrem ebenfalls 20 Jahre alten Freund Jesmir K. überfielen sie dann in der Nacht zum 25. September das Wettbüro. "Die Kellnerin erlitt eine posttraumatische Störung", sagte Opfer-Anwalt Dr. Stefan Rieder.

Die Angeklagten zeigten sich vor Gericht geständig. Während Arjan K. und Adonis K. mit teilbedingten Haftstrafen - 20 bzw. 17 Monate, davon zwei unbedingt - davon kamen, fasste der fünf Mal vorbestrafte Jesmir K. 30 Monate unbedingt aus. Er verbringt Weihnachten nun im Gefängnis, seine Kumpanen saßen die Strafe bereits in der U-Haft ab.

von Max Grill, Kronen Zeitung
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