Die ausgestellten Bühnenbild-Entwürfe, Modelle, Skizzen und Zeichnungen sowie die handbemalten Glasplatten für Schneider-Siemssens damals einzigartige Projektionen stammen aus Opernproduktionen verschiedenster Komponisten. Dennoch heißt diese Ausstellung "Vorhang auf für Mozart!". Von 2. Juli bis 4. September sind also nicht nur Arbeiten zu "Die Zauberflöte" oder "Don Giovanni" zu sehen, sondern etwa auch zu "Die Meistersinger von Nürnberg", Bernsteins "The Mass" oder "Pelleas et Melisande".
Arbeiten ästhetisch nach wie vor gültig
Entliehen sind die Arbeiten des Bühnenkünstlers von den Festspielen, den Osterfestspielen, der Familie Schneider-Siemssen und vom Marionettentheater, wo noch heute so gut wie alle der älteren Produktionen mit Bühnenbildern des heute 85-jährigen Licht-Pioniers zu sehen sind. Die stilprägenden Arbeiten Schneider-Siemssens sind ästhetisch nach wie vor gültig und sind nicht nur im Marionettentheater, sondern auch in der New Yorker Met oder in Wiener Opernhäusern im Einsatz.
"Noch heute gibt es niemanden, der das Große Festspielhaus so gut im Griff hat wie Schneider-Siemssen", sagte Siegwulf Turek, Bühnenbildner und ehemaliger Schneider-Siemssen-Assistent. Ab 1952 arbeitete der gebürtige Augsburger im Marionettentheater, danach auch mehrere Jahre im Landestheater. 1960 kam es zur ersten Zusammenarbeit mit Karajan, für den er sowohl im Sommer als auch zu Ostern Pionierarbeit vor allem im Bereich Lichtprojektion leistete. Später wurde Schneider-Siemssen zum Ausstattungschef des Bundestheaterverbandes. Er hat in allen großen deutschsprachigen und in vielen der international bedeutenden Opernhäuser gearbeitet.
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