Trauer in St. Michael

Serie von fünf tragischen Unfällen erschüttert Lungau

Salzburg
05.06.2010 16:30
Die knapp 4.000 Einwohner von St. Michael halten in schweren Zeiten zusammen. Gleich fünf Familien verloren seit Ostern auf tragische Weise einen geliebten Menschen. Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Manfred Sampl sprach allen sein tiefes Mitgefühl aus. Er unterstützt die Trauernden wo er nur kann, ebenso wie der örtliche Pfarrer.

Der Schock in der Gemeinde ist noch groß. Trotzdem blickt Ortschef Manfred Sampl mit Zuversicht auf die nächsten Wochen. "Es ist tragisch, dass es in den vergangenen Monaten so viele Todesopfer gab. Aber wir greifen uns gegenseitig unter die Arme. Das war hier immer schon so. Ich habe alle betroffenen Familien besucht und die Hilfe der Gemeinde angeboten. Auch der Pfarrer kümmert sich intensiv um die Hinterbliebenen", erklärt Sampl.

"Nie Leichtsinn im Spiel"
Drei Menschen kamen bei Verkehrsunfällen, unter anderem mit einem Quad, ums Leben. Sampl hat engen Kontakt mit der Polizei. "Wir werden alle Unfälle aus der jüngsten Zeit durchgehen und uns anschauen, ob gegebenenfalls Handlungsbedarf besteht", so Sampl. Grundsätzlich gebe es aber in St. Michael nur eine gefährliche Kreuzung an der Katschbergstraße, kurz vor St. Margarethen. Dort arbeitet das Land aber bereits an einer Entschärfung. "Ich appelliere natürlich an jeden, im Straßenverkehr besonders gut achtzugeben. Bei den tragischen Unfällen war aber nie Leichtsinn im Spiel", versichert Sampl ganz klar.

Tragische Serie
Die Serie von Unglücken nahm Ende März ihren Lauf. Damals starb ein 22-jähriger Einheimischer, nachdem er mit seinem Auto auf der Katschbergstraße gegen einen Baum geprallt war. Eine Woche später kam ein 28-Jähriger, der erst vor Kurzem Vater geworden war, bei einer Ausfahrt mit einem Quad ums Leben. Ein 42-jähriger Polizist stürzte bei einem Unfall in die Mur und ertrank. Er hinterlässt eine Frau und zwei 13 und 17 Jahre alte Söhne. Schließlich erlag noch ein 59-Jähriger vor seinem Haus in St. Michael einem Herzinfarkt. Und jetzt wurde eine beliebte Musikerin und Hauptschullehrerin auf dem Heimweg zum Opfer. Auch sie hinterlässt ein Kind, den vierjährigen Simon.

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele