19 Menschen verletzt

Sbg: ÖBB-Mitarbeiter nach Zugunfall freigesprochen

Österreich
22.10.2013 14:07
Nach einem Zugunfall im April 2010 in St. Johann im Salzburger Pongau, bei dem 19 Menschen verletzt wurden, hat sich am Dienstag ein damaliger ÖBB-Mitarbeiter aus Niederösterreich wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Gemeingefährdung vor Gericht verantworten müssen. Der 52-Jährige wurde freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Ein ausschwenkender Greifarm eines Schienenbaufahrzeuges hatte am 29. April 2010 die Fensterscheiben einer S-Bahn-Garnitur der ÖBB am benachbarten Gleis regelrecht aufgeschlitzt. Drei Fahrgäste wurden schwer und 16 leicht verletzt. Neben dem damaligen ÖBB-Stützpunktleiter wurde auch der Kranführer angeklagt, der mittlerweile jedoch verstorben ist.

Angeklagte bekannten sich bei Prozessauftakt nicht schuldig
Der Prozess hatte bereits im Oktober 2011 begonnen. Die zwei Angeklagten bekannten sich nicht schuldig. Den Schilderungen des Kranführers zufolge, der den Schienenmanipulator bediente, bewegte sich der Greifarm ohne sein Zutun - er hatte vorher den Motor des Baufahrzeuges ausgeschaltet. Eine Schwenkbegrenzung habe er nicht verwendet.

Der Verteidiger des Stützpunktleiters hatte erklärt, dass sein Mandant zwar formell der Dienststellenleiter gewesen sei, "er hatte aber nur mit der Disposition zu tun, nicht aber mit technischen Details". Der Schaden, den die ÖBB Infrastruktur Betriebs AG geltend machte, belief sich auf 1,1 Millionen Euro.

Der 52-jährige Stützpunktleiter wurde am Dienstag nicht rechtskräftig freigesprochen. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.

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