Nach 2. Ausbruch

Sbg: Geparden für Gehege-Umbau auf “Sommerfrische”

Österreich
19.07.2012 14:23
Nachdem es im Tiergarten Salzburg heuer bereits zweimal zu Geparden-Ausbrüchen gekommen war, wird das Gehege über den Sommer neu errichtet. Die sieben Bewohner werden währenddessen in anderen Zoos untergebracht. "Wir hoffen, dass sie in zwei bis drei Monaten wieder da sind", sagte Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner, die am Donnerstag zudem gestand, es sei eine falsche Entscheidung gewesen, den zweiten Ausbruch der Öffentlichkeit und der Polizei nicht mitzuteilen.

Bis zum 7. August soll der Abtransport der Geparden über die Bühne gehen. "Sie dürfen auf Urlaub nach Frankreich, Italien und Holland", sagte die Tiergartenleiterin. "Der Zuchtbuchkoordinator entscheidet, wo sie hinkommen. Die Gepardin bleibt mit ihren Jungtieren zusammen." Bis zur Übersiedelung seien allerdings noch einige Formalitäten zu erledigen.

Während die Raubkatzen im Ausland weilen, wird der Wildzaun entfernt und stattdessen ein Gitterzaun samt Stromsicherung und Überhang gebaut. Neu errichtet werden auch die Unterkünfte der Tiere. Die Investitionskosten betragen rund 190.000 Euro.

Geparden-Hotline soll Vertrauen schaffen
Bis zur Abreise der Tiere hat der Zoo zudem weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. "Die Geparden werden in der Nacht in versperrten Holzhäusern untergebracht und zusätzlich von einem Sicherheitsdienst bewacht. Für die Bevölkerung steht die Geparden-Hotline 0664/88653846 rund um die Uhr zur Verfügung", teilte der Zoo mit. Durch diese Maßnahmen zeige der Tiergarten, "dass die Sicherheit das oberste Gebot und der Zoo jederzeit für die Bevölkerung erreichbar ist", so Grebner.

Zoo gesteht Kommunikationsfehler ein
Die Tiergarten-Leitung war zuletzt zunehmend in die Kritik geraten. So hatte etwa Aufsichtsrat Bernhard Carl das Krisenmanagement als "katastrophal" bezeichnet. Grebner erklärte nun dazu, dass externe Sicherheitsexperten dazu geraten hätten, den zweiten Ausbruch nicht zu melden, damit keine Hysterie ausgelöst werde. "Wir haben uns auf das Urteil der Berater verlassen. Aus heutiger Sicht haben wir falsch entschieden."

Polizei wertet derzeit noch Spuren aus
Seitens der Polizei hieß es am Donnerstag, dass derzeit noch Spuren ausgewertet werden. "Ermittelt wird wegen vorsätzlicher oder fahrlässiger Gemeingefährdung, es werden noch Beweise gesichert." Falls jemand den Zaun mutwillig aufgebrochen habe, sei das ein vorsätzliches Delikt. Falls Sicherheitsmängel an der Absperrung des Geheges vorliegen würden, dann könnte der Zoo fahrlässig gehandelt haben. "Die Polizei wird nach Ende der Erhebungen einen Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft zur rechtlichen Beurteilung übermitteln", sagte eine Polizeisprecherin.

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