Geld nur Nebensache

Salzburgs Gegner ManCity reichster Klub der Welt

Salzburg
15.09.2010 09:32
Mit Manchester City rückt am Donnerstag der reichste Klub der Welt zum Auftakt der Europa League bei den Red Bulls in Salzburg an. Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan ist 39 Jahre alt, sein liebstes Spielzeug ist ein Fußballklub. Seit der Übernahme von Manchester City am 1. September 2008 hat das Mitglied der Herrscherfamilie aus Abu Dhabi 400 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben.

145 Millionen Euro hat Scheich Mansour allein diesen Sommer für neue Kicker hingelegt. Mit den je knapp 30 Millionen Euro für Mittelfeldspieler Yaya Toure, Englands Teamspieler James Milner sowie die Jungstars David Silva oder Mario Balotelli könnte selbst Salzburg als Österreichs Budget-Krösus fast ein Jahresbudget bestreiten. Die Parallelen zwischen den beiden Klubs sind aber offensichtlich: Beide werden von einem Milliardär finanziert, haben ihr großes Ziel, die Champions League, bisher aber nicht erreicht.

Manchester City hatte die abgelaufene Saison in der Premier League nur auf Platz fünf beendet, muss daher mit der Europa League vorliebnehmen. Im laufenden Spieljahr soll Trainer Roberto Mancini aber um den Titel mitspielen. Dabei hatte sein Starensemble bisher in der Liga alles andere als überzeugt. Das Team um Kapitän Carlos Tevez war am Wochenende nicht über ein 1:1 gegen die Blackburn Rovers hinausgekommen. Nach vier Runden fehlen den "Citizens" damit bereits sieben Punkte auf Titelverteidiger Chelsea.

Enormer Erfolgsdruck
"Wir müssen unsere nächsten sechs Spiele gewinnen", betonte Mancini. "Vor uns liegt ein sehr wichtiges Monat." Darin geht es nicht nur in Europa-League-Gruppe A gegen Salzburg und Juventus, sondern unter anderem in eineinhalb Wochen in der Liga gegen Chelsea. Der Kader, der Mancini zur Verfügung steht, ist groß. Der 45-jährige Italiener, der im Dezember 2009 dem glücklosen Mark Hughes als Coach nachgefolgt war, dürfte aber auch in Salzburg keine B-Garnitur aufbieten. Zu groß ist der Druck des Gewinnen-Müssens.

Scheich Mansour nimmt jährliche Verluste in dreistelliger Millionen-Höhe in Kauf. Dafür will der Bruder des Emirs von Abu Dhabi, der als Minister auch in der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate sitzt, demnächst Erfolge sehen. Beim Heimauftakt im August gegen Liverpool (3:0) war der Klubbesitzer, der sich sonst gerne im Hintergrund hält, erstmals im City of Manchester Stadium gewesen - zwei Jahre, nachdem er City in einer Nacht-und-Nebel-Aktion übernommen hatte. Geld spielte dabei keine Rolle. "Wir haben sehr tiefe Taschen", sagte sein Beauftragter. 42 Millionen Euro teures Einstandsgeschenk war der Brasilianer Robinho gewesen.

Jede Menge Petro-Dollars
Das Gesamtvermögen des Al-Nahyan-Clans, das sich hauptsächlich aus Öl generiert, wird auf mehr als 500 Milliarden Euro geschätzt. Scheich Mansour hatte es 2009 mit 4,9 Milliarden Dollar (3,83 Milliarden Euro) Eigenkapital erstmals auf die "Forbes"-Liste der Superreichen geschafft. Dort steht mit Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz mit 4,1 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro) auch der Eigentümer der Salzburger. Das Engagement des Getränke-Konzerns im Fußball ist allerdings stärker auf Rentabilität ausgerichtet als jenes bei City.

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