Wirtschaftskrise

Salzburger sparen nicht beim Bier, die Brauereien freut’s

Salzburg
05.11.2009 10:18
Auch wenn die Geldtasche bei vielen Konsumenten schmäler geworden ist: Trotz Wirtschaftskrise ist den Salzburgern der Durst auf das "Volksgetränk" Bier nicht vergangen. Gleich mehrere Brauereien verzeichnen heuer einen Anstieg beim Bierausstoß. Österreichweit ist der Bierkonsum hingegen um 2,2 Prozent zurückgegangen.

"Es kommen heuer um vier Prozent mehr Gäste als im Vorjahr", sagte Abt Nicolaus Wagner vom "Augustiner Bräu" im Stadtteil Mülln. Die "Stiegl"-Brauerei in Salzburg-Maxglan verbuchte beispielsweise ein Bierausstoßplus von fünf Prozent.

2,80 Euro für einen halben Liter Bier
"Bodenständiges Bier zu einem guten Preis", ist für Wagner der Grund, warum das Geschäft mit dem Gerstensaft auch in Krisenzeiten läuft. "Unser Bierpreis ist so günstig wie kaum wo in Salzburg. Wir sind uns der sozialen Verpflichtung bewusst", meinte der Geschäftsführer des "Augustiner Bräu Kloster Mülln", wo sich auch 94 Stammtischrunden treffen. An der Ausschank ist der halbe Liter um 2,80 Euro zu haben. "Das ist kein Dumpingpreis, sondern wir können als Produzent den Vorteil an den Kunden weitergeben", erklärte "Bräustübl"-Direktor Rainer Herbe.

Falls der heurige Verkaufsanstieg von vier Prozent stabil bleibe, werde man bis Jahresende auf 10.000 Hektoliter und an die 400.000 Gäste kommen.

Stiegl rechnet mit einer Million Hektoliter Bierausstoß
Auch bei "Stiegl"-Brauereichef Heinrich Kiener fließt heuer trotz Finanzkrise mehr Bier als im Vorjahr. "Stiegl ist ein echtes Volksgetränk und krisenfest. Das bestätigen die aktuellen Ausstoßzahlen: Österreichs größte Privatbrauerei rechnet heuer mit einer Million Hektoliter Bierausstoß, 2008 waren es 986.000 Hektoliter.

"Wer fortgeht und sich was leistet, will ein gutes Produkt"
Sich auf ein Bier zusammenzusetzen gehöre für viele einfach dazu, so Kiener. "Gerade die Wirtschaftskrise hat das Qualitätsbewusstsein gesteigert. Wer fortgeht und sich was leistet, will ein gutes Produkt haben", sagte der Marketingleiter der Privatbrauerei "Trumer", Florian Schrems. Im Vergleich zum Vorjahr habe die Brauerei Josef Sigl in Obertrum "einen leichten Anstieg beim Bierausstoß" verzeichnet, so Schrems.

Österreichweit kein rosiges Jahr für Brauereien
In den ersten neun Monaten betrug der Bierausstoß inklusive Export und alkoholfreiem Bier 6,75 Millionen Hektoliter, das bedeutet laut Österreichischem Brauereiverband ein Minus von 2,2 Prozent. Der Inlandsausstoß ging um 2,9 Prozent zurück. Die "Brauunion", Österreichs größter Bierhersteller, verzeichnete im ersten Halbjahr ein Absatzminus.


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