"Das ist wirklich unglaublich", holt Dr. Christian Uhlir tief Luft. "Vor einem Jahr war noch gar nichts da und jetzt ist es eine Hightech-Tunnelbaustelle. Für die Leute in der Region eine Sensation…"
Die bahnbrechende Idee kam ihm im Jahr 2000: "Millionen Kubikmeter Felsbrocken donnerten 300 Meter in die Tiefe und blockierten das Tal. Der ideale Standort für einen natürlichen Bergsturz-Damm. Das bedeutet, man braucht nur eine kleine künstliche Staumauer zu bauen um relativ viel Wasser stauen zu können", erklärt der Geologe, der daraufhin mit Hilfe von österreichischen und norwegischen Kraftwerksfirmen eine Machbarkeitsstudie für das Wasserkraftwerk entwickelte.
Projekt hielt Vergleich stand
"Es zeigte sich, dass dieses Projekt im Vergleich zu anderen Standorten bei Kosten, Nutzen und Umweltverträglichkeit vorne lag", schildert Uhlir. Die geologischen Gegebenheiten in der Himalaja-Region – von starken Erdbeben bis zu extremen Niederschlägen – ließen nämlich die Kosten bei früheren Kraftwerksprojekten in die Höhe schnalzen.
Die nepalesische Elektrizitätsgesellschaft griff schließlich die Vorarbeit Uhlirs auf – und setzt sie jetzt auch in Tat um. 300 Millionen Dollar wird das neue "Upper-Tama-Koshi-Hydropower"-Projekt letztlich kosten. Mehr über seine Arbeit in Nepal erzählt Dr. Uhlir bei einem Vortrag auf der Nawi am 1. Juni (Beginn 18.00 Uhr).
von Max Grill, Kronen Zeitung
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