"Fit & beweglich 77+"

Salzburger Forscher zeigen – Training im hohen Alter sinnvoll

Salzburg
02.05.2011 13:29
Gezieltes Muskel-, Ausdauer- und Balancetraining macht sich auch im hohen Alter bezahlt. Die nun präsentierten Ergebnisse der Studie "Fit & beweglich 77+" der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg und des Pflegeheimbetreibers SeneCura zeigen Steigerungen bei Beweglichkeit und Selbstsicherheit im Alltag. Regelmäßiges Training verbessert die Lebensqualität.

"Altersbezogenes Fitness-Training" (ALFIT) wird seit zwei Jahren in speziell entwickelten Seniorenfitnesscentern unter professioneller Anleitung von speziell geschulten Trainern in den Pflegeeinrichtungen der SeneCura angeboten. Im Mittelpunkt stehen Ausdauer, Koordination und die Kräftigung der Arme und Beine. Die Auswertung der Pilotstudie zeigte, dass der gesamte Bewegungsapparat gestärkt wird, sich das Gleichgewicht bessert und Begeisterung und Spaß der Teilnehmer für mehr Selbstvertrauen sorgen. Positive Begleiterscheinungen sind die Anregung des Appetits und das sinkende Risiko von Mangelernährung.

Bewertet wurden acht Trainingszyklen, die dreimal wöchentlich für eine Stunde durchgeführt wurden. Fitnesstrainer Rudolf Frint erzählte von Erfolgen einzelner Patienten, die sich 91-jährig wieder auf eine Leiter trauten, ihren Rollator nicht mehr benötigten oder problemlos weitere Strecken zurücklegten. Zu den Motiven der Studienteilnehmer befragt, waren "fit bleiben, beweglich und selbstständig sein und auch die Betreuung während des Trainings" die wichtigsten Gründe. Gewinn im Alltag: Kraft, Sicherheit und Gleichgewicht bei Haus- und Gartenarbeit. "Wichtig ist uns, dass nicht nur die Bewohner unserer Sozialzentren, sondern auch alle Anrainer über 77 Jahren gratis bei uns trainieren können", möchte SeneCura-Geschäftsführer Rudolf Öhlinger möglichst vielen Menschen das Projekt anbieten.

Über verbesserte Werte durch regelmäßigen Sport auf Blutdruck, Wahrscheinlichkeit von Herzgefäßerkrankungen, Diabetes und Osteoporose referierte der amerikanische Bewegungspionier John McDonough von der University of North Florida. Seine Erfahrungen zeigen ebenfalls gesteigerte Konzentrationsfähigkeit, Reduzierung von Ermüdungserscheinungen und besseren Schlaf. Die Stärkung der Knochendichte, des Kreislaufs und weiterer alterstypischer Symptome verringere außerdem den Pflegeaufwand. "Körperliche Verbesserungen haben auch positive Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden. Es ist nicht wichtig wie lange, sondern wie man lebt."

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