Kamera am Gürtel

Salzburger Firma Opfer von Betriebsspionage

Salzburg
06.09.2009 17:24
Ein krasser Fall von Betriebsspionage hat sich bei einer Firma aus Salzburg zugetragen. Ein Chinese (42) filmte in James-Bond-Manier bei einer Werksführung mit einer Kamera am Hosengürtel mit. Im Auftrag seines Unternehmens sollte er dem heimischen Beton-Riesen einen 20-Millionen-Auftrag wegschnappen. Jetzt sitzt "Herr Ma" in U-Haft.

"Ich fühle mich so hintergangen und ausgenützt", schildert Junior-Chef Wolfgang Rieder im Gespräch mit der "Krone". Seit Jahren ist seine Firma mit Sitz in Maishofen bei der Herstellung von innovativen Betonpaneelen ein "Global Player". Mehr als 300 Angestellte beschäftigt das preisgekrönte Salzburger Unternehmen (im Bild eines der Werke) weltweit. Es gibt Zentralen in Österreich, Deutschland, und selbst in Südafrika sind die Produkte heiß begehrt.

Zuletzt gab es noch einen scheinbar lukrativen Auftrag aus Peking. Dort sollte ein Einkaufszentrum im Wert von 20 Millionen Euro errichtet werden. "Doch den Schritt nach Asien muss ich mir nach den Vorfällen wohl noch gründlich überlegen", so Rieder.

Spion von chinesischer Partnerfirma geschickt
Die chinesische Partnerfirma für das Shopping-Projekt hatte Ende August den 42-jährigen "Experten" in die Filiale nach Kolbermoor (Bayern) geschickt. Dort wurde "Herr Ma" von Kollegen im Rahmen einer Betriebsbesichtigung eine Stunden durch die Produktionsstätte geleitet. Erst gegen Ende der Führung fiel einem aufmerksamen Mitarbeiter dann die Mini-Kamera am Hosengürtel des stets lächelnden Besuchers aus dem Reich der Mitte auf.

von Gregor Brandl, Christoph Budin (Kronen Zeitung) und krone.at

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