Fünf Monate Haft

Salzburger feuerte auf der A1 mit Gaspistole auf Auto

Österreich
30.01.2012 14:45
Zu einer bedingten Freiheitsstrafe von fünf Monaten und einer Geldstrafe von 480 Euro ist am Montag am Salzburger Landesgericht ein 20-Jähriger rechtskräftig verurteilt worden. Der junge Mann hatte im August des Vorjahres auf der Westautobahn mit einer Gaspistole auf ein anderes Auto geschossen. Er habe den Fahrer des anderen Wagens nur abschrecken wollen, rechtfertigte sich der Angeklagte. Der andere Lenker habe schließlich versucht, ihn abzudrängen.

"Er hat versucht, mich auf den Pannenstreifen und zur Leitschiene abzudrängen. Ich wollte nur zur Abschreckung auf die Motorhaube schießen. Durch den Fahrtwind ist das Projektil in den Fahrgastraum gegangen", beantwortete der mittlerweile 20-Jährige am Montag die Frage der Richterin nach dem Grund der Tat vom 12. August 2011. "Er hat uns auch zu einem Lkw hingedrängt. Ich wollte niemanden verletzen, ich wollte nur, dass sich der Lenker von meinem Fahrzeug entfernt", sagte der Beschuldigte.

"Hätte zu Massenkarambolage führen können"
Dem Schuss vorausgegangen war ein verbales Gefecht der beiden Autofahrer durch die geöffneten Fensterscheiben - wohlgemerkt bei einer Fahrgeschwindigkeit von rund 120 km/h. Das Projektil der Druckluftwaffe zischte nur knapp am Kopf der Beifahrerin des Kontrahenten vorbei, prallte an einem Fenster ab und landete hinter dem Beifahrersitz.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn das Projektil ein Auge getroffen hätte, "das hätte zu einer Massenkarambolage führen können", hielt Jugendrichterin Bettina Maxones-Kurkowski dem Sportschützen vor.

Drei Freunde zu Falschaussage angestiftet
Der derzeit arbeitslose Jugendliche aus dem Flachgau, gegen den mittlerweile ein Waffenverbot verhängt wurde, stand auch noch wegen anderer Delikte vor Gericht. Er soll im Juni 2011 auf der Dult in Salzburg einen Raub vorgetäuscht haben und drei befreundete Jugendliche zu einer falschen Beweisaussage angestiftet haben.

Er habe auf der Dult seine Geldtasche mit 600 bis 700 Euro Inhalt verloren, schilderte der Hauptangeklagte. "Ich wollte mir am nächsten Tag ein Auto kaufen." Durch die falschen Angaben vor der Polizei habe er die Hoffnung gehegt, dass das Geld wieder auftaucht. Zudem soll er einer Freundin gedroht haben, dass etwas passieren werde, wenn sie nicht in seinem Sinne aussage. Dies habe er aber nicht böse gemeint, meinte der Angeklagte. "Die drei haben die Aussage ja nur meinetwegen gemacht."

Das Trio, bestehend aus zwei Mädchen und einem Burschen, saß am Montag ebenfalls vor der Richterin und zeigte sich geständig - sie wurden wegen falscher Beweisaussage unter Vorbehalt einer Strafe rechtskräftig verurteilt.

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