Sicherheitsgründe

Radfahrer zahlen ab Mai wieder Gebühr am Großglockner

Salzburg
05.02.2011 11:04
Radfahrer müssen ab Mai auf der Großglockner Hochalpenstraße eine Gebühr von fünf Euro berappen, wenn sie zur "Hauptverkehrszeit" von 9 bis 15 Uhr unterwegs sind. Diese Maßnahme sei aus Sicherheitsgründen erfolgt, da sich in den vergangenen 15 Jahren die Anzahl der Radfahrer von 5.000 auf rund 20.000 pro Jahr erhöht hat", sagte eine Sprecherin der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG). "Wir wollen den Radfahrverkehr an die Randzeiten verlagern."

Die verstärkte Radfahrer-Frequenz führe zu einem erhöhten Verkehrssicherheitsrisiko und "unweigerlich zu einem erhöhten Unfallaufkommen", erklärte der Leiter der Verkehrsabteilung im Landespolizeikommando Salzburg, Oberst Friedrich Schmidhuber am Freitag.

Nutzung in den Tagesrandzeiten entgeltfrei
GROHAG-Generaldirektor Christian Heu bezeichnete die verkehrslenkende Maßnahme als "Grundlage für ein sicheres und faires Miteinander von allen Verkehrsteilnehmern". In den Tagesrandzeiten (Nebensaison ab Anfang Mai: 6 bis 9 bzw. 15 bis 20 Uhr; Hauptsaison 5 bis 9 und 15 bis 21.30 Uhr) bleibe die Nutzung der Großglockner Hochalpenstraße entgeltfrei.

Die Nutzung der Straße zu diesen Zeiten sei laut GROHAG vor allem im Interesse der Radfahrer selbst, da sie in diesen Zeiträumen die Straße mit wesentlich weniger motorisierten Verkehrsteilnehmern teilen müssen. Kostenlos für alle Radfahrer ist hingegen die Benutzung der übrigen Infrastruktur entlang der Straße (Ausstellungen, Duschen, Biker-Safes, Radständer, Umkleiden usw).

Bestimmung tritt Anfang Mai in Kraft
In den fünf Euro ist auch ein "Sicherheits- und Servicepaket für Radfahrer" inkludiert. Es beinhaltet unter anderem eine Unfallversicherung und Sicherheitstipps. Dieses Paket wird um einen Euro auch all jenen Radfahrern angeboten, die vor dem zahlungspflichtigen Tageszeitraum die Straße benützen.

Die neue Bestimmung tritt mit der Aufhebung der Wintersperre in Kraft. Bei der Eröffnung der Alpenstraße im Jahr 1935 betrug der Radfahrertarif übrigens einen Schilling. 1967 wurde das generelle Radfahrerentgelt aufgehoben. Die Benützung der Straße mit einem Pkw kostet heuer 29 Euro, mit einem Motorrad 19 Euro.

Hohe Dunkelziffer bei Radunfällen
Im vergangenen Jahr zählte die GROHAG 261.561 motorisierte Fahrzeuge, davon 178.775 Pkw, 77.356 Motorräder und 5.430 Busse. Laut Statistik ereignen sich ein bis drei schwere Radunfälle pro Jahr. Die Dunkelziffer sei aber wesentlich höher, da nur die schweren Unfälle gemeldet würden.

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