Baustellen erfunden?

Prozess um falsche Rechnungen bei Wildbachverbauung

Salzburg
08.10.2010 10:44
Schweren Betrug hat die Salzburger Staatsanwaltschaft im Bereich der der Pinzgauer Wildbach- und Lawinenverbauung geortet. Mit über 20 Baustellen, die angeblich nur auf dem Papier existiert haben, sollen der frühere Gebietsleiter und der Geschäftsführer einer Baufirma 31.000 Euro ergaunert haben.

Zu Prozessbeginn am Donnerstag wiesen sowohl der 67-jährige Hofrat, der 2006 und 2007 Gebietsleiter der Wildbachverbauung war, als auch der damalige 65-jährige Geschäftsführer der Baufirma die Vorwürfe zurück: „Wir haben uns nicht bereichert, kein Geld in die eigene Tasche geschoben.“

Ihre Anwälte Michael Pallauf und Harald Schwendinger formulierten es so: „Nicht alles, was nicht schön ist, muss gleich strafbar sei.“ Beide Angeklagten stellten fest: „Sämtliche Leistungen, die verrechnet wurden, sind auch erbracht worden.“ Sie räumten allerdings ein, dass die Rechnungslegung nicht immer ganz korrekt abgelaufen ist. „Für jede Baustelle hat es ein bestimmtes Budget gegeben. Wenn zum Beispiel nach den Hochwässern die Instandhaltungskosten für die Wildbäche höher waren und an einem Bach die finanzielle Obergrenze erreicht war, wurden die darüber hinaus gehenden Kosten eben auf einem Nachbarbach untergebracht.“ Zur Einvernahme weiterer Zeugen wurde der Prozess vorerst vertagt.

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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