Mord in Bayern

Profiler: Täter ist “psychisch auffällige Person”

Österreich
19.07.2014 10:32
Die Ermittlungen nach dem grausamen Mord an einem 73-Jährigen und dem blutigen Überfall auf eine 17-Jährige in der Nacht auf Montag laufen auf Hochtouren. Erfahrene Fallanalytiker versuchen, ein Täterprofil zu erstellen. Gegenstände, Blutspuren und Verletzungsbild schließen auf eine psychisch auffällige Person.

Seit Tagen versuchen erfahrene Profiler des Kriminalfachdezernates München 1 ein Täterprofil zu erstellen (Berichte siehe Infobox). Dazu werden Fakten am Tatort, wie Blutspuren, Gegenstände oder auch das Verletzungsbild genau unter die Lupe genommen. Alexander Horn, Chef der operativen Fallanalyse, arbeitet mit seinem Team auf Hochtouren.

Klaus Wiest, erster Kriminalhauptkommissar der operativen Fallanalyse Bayern, spricht von nur einem Täter: "Wir können mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass beide Opfer von dem gleichen Täter überfallen wurden. Sowohl der 73-jährige Mann, als auch die 17-jährige Frau weisen im Gesichtsbereich Stichverletzungen auf. Zudem besteht ein zeitlicher und örtlicher Zusammenhang."

"Auch Drogen könnten im Spiel gewesen sein"
Weiters berichtet der Kriminalhauptkommissar über den Mörder: "Es ist eine psychisch auffällige Person, die das Störungsbild nach außen hin aufzeigen wollte. Auch Drogen wie Crystal Meth könnten dabei im Spiel gewesen sein."

Ein Zusammenhang zu einem 60-jährigen Salzburger, der im Mai nach einem Wiesenfest in Freilassing bewusstlos aufgefunden wurde und einige Tage später verstarb, ist für Klaus Wiest ziemlich unwahrscheinlich: "Das Muster der beiden Fälle ist nicht gleich. Man darf jedoch nie etwas ausschließen, da eine Person situationsbedingt immer unterschiedlich handelt."

17-jähriges Opfer wurde am Freitag befragt
Zu den laufenden Ermittlungen konnte am Freitag das 17-jährige Mädchen im Krankenhaus befragt werden. Aus ermittlungstechnischen Gründen gab die Polizei dazu aber keine Auskunft.

Parallel dazu suchte ein Trupp von Bereitschaftspolizisten und der "Soko 14. Juli" das gesamte Gebiet in Bad Reichenhall nach weiteren Spuren ab. In der Hoffnung nach Beweismitteln wie Geldbeutel oder Handtasche wurde das Gebiet bis zur Saalach abgegangen. Taucher suchten am Grund des Flusses nach der Tatwaffe - bisher ohne Erfolg.

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