Kampf den Ganoven

“Pro Nachbar”: Bürgerinitiativen gegen Einbrecher

Salzburg
18.09.2010 17:03
Serien von Einbrüchen versetzen Salzburger in Angst. Die Täter sind rücksichtslos und nützen oft nächtliche Gelegenheiten, wenn die Opfer schlafen. Nun treten besorgte Bürger in Gneis und in Oberndorf dem Verein "Pro Nachbar" bei, um in Kooperation mit der Polizei den Ganoven den Kampf anzusagen.

In Wien blickt "Pro Nachbar" mit seinen 5.000 Mitgliedern bereits auf beträchtliche Erfolge zurück: So konnten schon mehrere Einbrecher und Trickbetrüger dank der Hinweise der Teilnehmer geschnappt werden. Das System ist einfach: "Wir kooperieren mit der Polizei. Die verständigen uns per E-Mail, wenn es in einer bestimmten Wohngegend ein Verbrechen gab. Wir leiten das an unsere Mitglieder weiter. So sind alle gewarnt. Zum anderen achtet jeder auf Verdächtige oder erinnert sich manchmal an etwas Auffälliges, das er beobachtet hat. Diese Informationen geben wir wieder an die Polizei weiter", berichtet "Pro Nachbar"-Obmann Karl Brunnbauer.

Besorgte Bürger formieren sich
Der Verein ist mittlerweile in mehreren Bundesländern aktiv. Jetzt formieren sich auch in Salzburg-Gneis und in Oberndorf besorgte Bürger. Sie wollen das Konzept übernehmen und sich selbst schützen. In Gneis wird am Mittwoch, 22. September, um 19.30 Uhr zu einem Infoabend in den Gasthof Eigenherr eingeladen.

Kripochef Andreas Huber hat sich als Gesprächspartner angekündigt. "Außerdem demonstrieren wir anhand eines adaptierten Busses, wie Einbrecher vorgehen. Die Besucher können selbst ausprobieren, wie schnell ein Fenster ausgehebelt oder eine Tür aufgezwängt ist", so Brunnbauer.

Infoabend über "Pro Nachbar"
Am nächsten Tag, am 23. September, wird um 19.30 Uhr im "Main" in Oberndorf über "Pro Nachbar" informiert. Auch hier ist die örtliche Polizei mit von der Partie. "Die Initiative ist zu begrüßen. Wir sind immer für Hinweise aus der Bevölkerung dankbar."

Brunnbauer verweist schließlich noch darauf, dass es nicht nur um Einbrecher, sondern auch um Trickbetrüger, Diebe usw. geht. "Diese Leute arbeiten ständig mit neuen Maschen. Weil wir gut vernetzt sind, können wir uns zumeist rechtzeitig warnen."

von Manuela Kappes, "Salzburger Krone"
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