Bauliche Mängel

Pflasterdesaster in linker und rechter Altstadt

Salzburg
15.11.2015 10:26
Nach der Baustelle ist vor der Baustelle - eine Weisheit, die wohl derzeit auf die Salzburger Altstadt blendend zutrifft. Nach den Dauerbehinderungen in der Schwarzstraße und dem portugiesischem Billigpflaster am Hanuschplatz ist nun auch die rechte Altstadt mit dem Vorzeigeprojekt Linzergasse und dem Reitsamerplatz (begonnen unter Ex-Stadträtin Claudia Schmidt) wieder ein – wenn auch kleiner – Sanierungsfall.

Baustadträtin Barbara Unterkofler teilte VP-Klubchef Christoph Fuchs auf eine Anfrage hin mit, dass in der erst vor mehr als einem Jahr fertig gestellten rechten Altstadt am Cornelius-Reitsamer-Platz 110 Granitplatten ausgetauscht werden müssen, weil sie von "minderer Qualität" sind. Das bedeutet wieder Baustelle für die geplagten Anrainer und Geschäftsleute: "Da haben wir offensichtlich B-Ware anstatt A-Ware bekommen, das ist aber ganz klar ein Fall von Gewährleistung, wir halten uns schadlos", sagt die Baustadträtin.

Schlimmer soll es noch auf der Flaniermeile Griesgasse sein, nachdem die Bauabteilung am Hanuschplatz minderwertige Platten aus Portugal bei der Baufirma beanstandete - und die auch kostenlos ersetzt bekommt. Laut Fuchs dürfte aber noch mehrfach gepfuscht worden sein - er beruft sich auf Beamte und betroffene Geschäftsleute, die an einem Baustellenfrühstück teilgenommen haben: "Die taktile Leitlinie für Sehbehinderte wurde 10 mm in die Pflasterung und in den Asphalt gefräst, obwohl die Normen eine 5 mm Eintiefung vorsehen. Die Folge ist, dass die Leute darüber stolpern. Somit müssen nicht nur die gepflasterten Teilflächen ausgetauscht werden, sondern auch der gesamte Asphalt.

"Falschmeldungen verunsichern nur"
Und auch bei der Straßenentwässerung wurde ordentlich gepfuscht. Die Kube weist nicht das erforderliche Gefälle auf, sodass das Wasser nicht abrinnt und völlig verschlackt." Vorwürfe, die Unterkofler allesamt abstreitet: "Es ist bis auf die Platten am Hanuschplatz alles in Ordnung und es muss nichts aufgerissen werden. Bei der Entwässerung passt alles, diese Falschmeldungen verunsichern nur." Bei dem 14-tägigen Baustellenfrühstück sei gar nicht die Rede von all dem gewesen. Fuchs legt noch nach: "Die Bauaufsicht hat versagt. Der Altstadt drohen so mit der Getreidegasse noch weitere Bummelbaustellen. Unterkofler muss auf 2-Schicht-Betrieb umstellen."

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