Das Ziel ist klar: Das Heer plant in der Schwarzenbergkaserne den Bau einer neuen Feldambulanz. Das bestätigte Minister Norbert Darabos auch im Parlament. Im Gegenzug wird die Heeressanitätsanstalt in der Rainerkaserne aufgelassen.
Vergeudung von Mitteln
Ein teurer Luxus, wie jetzt der Rechnungshof enthüllt: Denn erst im Jahr 2001 wurde die Sanitätsanstalt in Elsbethen generalsaniert. Dort ließ das Militär einen neuen Operationssaal einbauen, in dem kleinere Eingriffe möglich sind. Die Kosten für diese medizinische Investition machten rund 650.000 Euro Steuergeld aus – eine Vergeudung der Mittel, wenn die Rainerkaserne bald zugesperrt und verkauft wird…
Noch scheitert dieser Verkauf am Denkmalschutz: Er hält große Teile der Rainerkaserne für schützenswert – die 1939 für die Deutsche Wehrmacht errichtete Anlage ist ja "die einzige weitgehend authentisch erhaltene Reiterkaserne im Bundesland", wissen die Prüfer.
Rechnungshof deckt auf
Den Verkauf soll die SIVBEG erledigen. Die Firma wurde 2005 gegründet, um Immobilien des Heeres zu verscherbeln – mit horrenden Kosten, wie der Rechnungshof aufgedeckt hat:
"Hier wird das Geld verpulvert, das zur Sanierung der Kasernen in Salzburg fehlt", ärgern sich Soldaten.
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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