Europa-League-Krimi

Nur 0:0 – Salzburgs Achtelfinal-Traum ist geplatzt

Salzburg
26.02.2010 09:43
Der Europa-League-Traum von Red Bull Salzburg ist vorbei: Die Mozartstädter spielten am Donnerstag gegen Lüttich im Heimspiel nur 0:0 und schieden damit nach dem unnötigen 2:3 vor einer Woche im Sechzehntel-Finale aus.

Vor 26.500 Zuschauern in Wals-Siezenheim entwickelte sich für die Heimischen von Beginn weg ein Geduldsspiel. Standard stand tief in der eigenen Spielhälfte und überließ Salzburg komplett den Spielaufbau. Die Mozartstädter, bei denen Milan Dudic und Barry Opdam die gesperrten Christian Schwegler und Franz Schiemer ersetzten, kombinierten sich relativ unbedrängt durch das Mittelfeld. Unmittelbar vor dem Strafraum war gegen die massierte belgische Defensive aber zumeist Endstation.

Lüttich erst kurz vor der Pause gefährlich
Dusan Svento (16.) prüfte erstmals Torhüter Bolat, als Torjäger Marc Janko einmal durch schien, rettete Victor Ramos im letzten Moment (27.). Auch bereitete der Salzburger Kunstrasen den technisch versierten Belgiern kaum Probleme. Erst kurz vor dem Pausenpfiff deutete auch Standard seine Gefährlichkeit an. Lüttichs serbischer Star Milan Jovanovic prüfte Salzburgs Kapitän Eddy Gustafsson mit einem Freistoß (40.), ehe Solo-Stürmer Mbokani mit einem Kopfball an die Stange (45.+2) sogar noch für eine gehörige Schrecksekunde bei den "Bullen" sorgte.

Nach Seitenwechsel blieb der von Teamchef Dietmar Constantini beobachtete ÖFB-Meister weiter am Drücker, allerdings ohne zählbaren Erfolg. Bezeichnenderweise hätte ein Patzer des ansonsten sicheren Gäste-Keepers Bolat (63.) beinahe die Führung ermöglicht, der Ball kullerte aber am Gehäuse vorbei. Unmittelbar darauf reagierte Stevens und brachte mit Roman Wallner eine frische Offensivkraft. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte der Niederländer mit der Hereinnahme von Alexander Zickler dann vollends auf Angriff.

Salzburg in der Offensive zu ideenlos
Auch mit dem Duo Wallner/Janko im Strafraum sowie Zickler und Tchoyi an den Flügeln blieben die Angriffsversuche aber zu ideenlos. Standard blieb zwar bis auf einen Konter von Witsel (84.) offensiv völlig harmlos, stand bei den vielen hohen Bällen der Salzburger aber sicher.

Meinungen zum Ausscheiden der Salzburger:
Huub Stevens (Salzburg-Trainer): "Sie haben Spieler, die mehr Qualität haben als wir. Wenn man auswärts 2:3 verliert, wenn man 2:0 in Führung ist, dann wird es ganz schwierig. Wenn es dann in der Halbzeit 0:0 steht, dann sind sie abgezockter. Ich glaube, unsere Spieler waren mit Herz dabei, aber man muss auch solche Qualität wie Standard haben, ein Tor zu schießen, wenn man muss. Wir waren nicht so clever, um aufzusteigen."

Marc Janko (Salzburg-Stürmer): "Wir haben es im Hinspiel verloren, das 2:3 war der entscheidende Knackpunkt. Wir haben das Spiel heute offen geführt, der 'Lucky punch' hat gefehlt. Wir haben nicht verstanden, nach vorne die Kombinationen auszuspielen und den entscheidenden Pass zu spielen. Mit ein bisserl mehr Glück hätten wir das eine oder andere Tor erzielen können. Aber am Ende war es zu wenig Druck nach vorne. Wir haben es im Hinspiel verloren, eine 2:0-Führung darf man nicht so leichtfertig aus der Hand geben."

Eddie Gustafsson (Salzburg-Kapitän): "Das Ausscheiden tut natürlich weh. Aber wir waren heute nicht aggressiv genug. Dazu hat uns Lüttich das Leben sehr schwer gemacht, hat sehr beherzt agiert."

Dominique D'Onofrio (Standard-Trainer): "Meine Mannschaft hat eine super Defensivarbeit geleistet. Sie haben wirklich alles gegeben. Salzburg hat es selten geschafft, uns zu gefährden."

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