Wilde Verfolgung

Motorradpolizist in Sbg von Biker auf Hinterrad überholt

Salzburg
05.09.2011 09:37
Mit 167 km/h donnerte ein Biker aus Braunau am Sonntag nur auf dem Hinterrad fahrend auf der Wolfgangsee Bundesstraße in Fuschl an den Teilnehmern des Eddy-Merckx-Marathons vorbei. Die Radfahrer sahen binnen Sekunden nur mehr die Abgaswolke hinter der Aprilia-Maschine. Ein Motorrad-Polizist, der ebenfalls per "Wheely" überholt wurde, nahm die Verfolgung auf und stellte den Raser beim Kreisverkehr in Baderluck.

Sonnenschein und wenig Verkehr: Die Voraussetzungen für den Eddy-Merckx-Radmarathon am Sonntag waren hervorragend. Schon um 8 Uhr starteten die ersten Teilnehmer. Es ging von Eugendorf aus in den gesamten Flachgau. Gegen 11 Uhr radelte die Spitzengruppe, 25 Teilnehmer, die die Langstrecke absolvierten, von Fuschl aus über die Wolfgangsee Bundesstraße Richtung Hof. An der Seite der Radler befand sich Verkehrspolizist Thomas W. mit seinem BMW-Motorrad. "Ich musste überwachen, ob die Radler auf einer Fahrspur bleiben", so der Beamte.

Knapp 700 Meter nach der markanten Red-Bull-Zentrale hörte Thomas W. plötzlich ein lautes Dröhnen. "Es hat mich richtig gerissen. Da überholte ein Biker vier Autos und donnerte dann nur auf dem Hinterrad in einem irren Tempo an uns vorbei", so der Polizist. Die Stunt-Einlage, genannt Wheely, beeindruckte den Beamten aber wenig.

Erst beim Kreisverkehr wurde der Raser langsamer
"Ich bin ihm sofort nachgefahren. Ich musste die BMW voll beschleunigen, um hinterherzukommen. Er ist teilweise bis zu 167 km/h gefahren. Beim Jagdhof in Hof, wo 80 erlaubt sind, raste er mit 148 Sachen vorbei", erinnert sich Thomas W. Erst beim Kreisverkehr in Baderluck drosselte der Lenker sein Tempo. "Dort gelang es mir dann, den Mann zur Seite zu winken. Wäre der Kreisverkehr nicht gewesen, hätte ich ihn möglicherweise nie erwischt.

Bei dem Tempo, das er fuhr, musst du schauen, dass du die Maschine auf der Straße hältst. Da kannst du nichts anderes machen." Der Braunauer (32) zeigte sich reuig. "Er erklärte, er sei zwei Tage am Österreich-Ring in Zeltweg Rennen gefahren und habe deswegen nicht so auf die Geschwindigkeit geachtet. Der hat vor der Anhaltung tatsächlich nicht mitbekommen, dass ich ihn verfolge", so der Polizist.

Weil der Hinterreifen des Aprilia-Bikes vom intensiven Rennstreckeneinsatz abgefahren war und der Oberösterreicher den schalldämpfenden Einsatz vom Auspuff abgeschraubt hatte, nahm ihm Thomas W. die Kennzeichen ab. "Er rief bei seiner Familie an, damit sie ihn abholt. Die Taferl bekommt er zurück, wenn das Bike überprüft wurde." Außerdem ist der Schein weg.

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