Laden leer geräumt

Mode-Bande landet zweiten Coup in exquisiter Boutique

Salzburg
24.02.2010 17:28
Zweiter großer Coup einer Einbrecher-Bande binnen weniger Monate in einem exquisiten Modegeschäft in Salzburg: In der Nacht zum Mittwoch erbeuteten die Täter hochwertige Kleidung im Wert von gut 200.000 Euro. Schon im Dezember wurde die Boutique völlig leer geräumt. Schaden damals: 250.000 Euro.

Mit verlorenem Blick stehen die drei Mitarbeiterinnen (im Bild Verkäuferin Ingrid) des Modegeschäfts "Linea" in der Wolf Dietrichstraße in Salzburg im Verkaufsraum.

Kriminalist als einziger "Kunde"
Leere Kleiderhaken hängen in den Regalen, nur drei Jeans-Hosen liegen in dem gläsernen Verkaufskästen, die Schuhe stehen willkürlich auf den Kartons herum, ein Foto des aktuellen Mode-Katalogs steht unangetastet auf dem Wandregal, sogar das Lager ist völlig leer. Der einzige "Kunde" an diesem Tag ist Kriminalist Harald Holzer, der mit blauen Handschuhen und einer Taschenlampe im Geschäft auf Spurensuche geht.

Über 1.000 Einzelstücke weg
In der Nacht zum Dienstag wurde die exquisite Boutique in der Salzburger Innenstadt nämlich von Einbrechern heimgesucht, vermutlich von einer durchorganisierten Mode-Bande aus Bulgarien. "Alles ist weg, gut 1.000 bis 1.300 Einzelstücke", findet Linea-Geschäftsführer Hermann Tesmer kaum Worte. Den Schaden beziffert der eifrige Geschäftsmann mit immerhin gut 200.000 Euro. "Just als ich mich um eine Alarmanlage umgeschaut habe."

Es war nicht der erste Coup der Mode-Bande in der Linea-Filiale: Schon in der Nacht zum 16. Dezember 2009 sind die unbekannten Einbrecher in das Geschäft eingedrungen und haben sämtliche Kleidungsstücke gestohlen. Schaden: Mehr als 250.000 Euro. "Jetzt hatten wir das von damals überstanden und schon folgt der nächste Rückschlag", ist Tesmer verzweifelt.

Ware nicht schnell ersetzbar
Denn die Ware, die von der Nobel-Boutique vertrieben wird, lässt sich nicht so einfach nachbestellen. Tesmer: "Wir bedienen das hochwertige Mode-Segment. Da kann man die Kleider nicht einfach beim Großhändler nachbestellen. Es gibt eine Vorlaufzeit von neun Monaten, weil die Produkte erst hergestellt werden wenn wir ordern!"

Für den Unternehmer also doppelt bitter: Neben dem Schaden der gestohlenen Ware hat er in nächster Zeit auch nichts zu verkaufen. Tesmer: "Was weg ist gibt es nicht mehr." Die Kriminalisten sind derzeit noch am ermitteln, konkrete Hinweise gibt es aber nicht.

von Max Grill, Kronen Zeitung

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