Eine Reduktion der Geschwindigkeit auf der Strecke - derzeit gilt dort Tempo 100 - wird schon seit Jahren heftig diskutiert. Aufgrund der hohen Verkehrsdichte in diesem Bereich werden die Grenzwerte vor allem bei Stickoxiden kontinuierlich übertroffen. Die Folge: ein schweres Gesundheitsrisiko für die Anrainer durch Abgase, Feinstaub, aber auch Lärm. "Wir haben dringenden Handlungsbedarf. Die EU räumt ihren Bürgern ein Recht ein, dass die Grenzwerte eingehalten werden", erklärte die Salzburger Umweltlandesrätin Astrid Rössler.
Einhaltung der Grenzwerte und Schutz der Anrainer
Als probates Mittel gegen die Belastung - gestützt von Expertisen und Expertenmeinungen - gilt die Herabsetzung der erlaubten Geschwindigkeit auf dieser Strecke von Tempo 100 auf Tempo 80. Dadurch würde die Stickoxid-Belastung um etwa 13 Prozent gesenkt, die Lärmbelastung reduziert und auch die Verkehrssicherheit erhöht werden können.
Weitermachen wie bisher sei jedenfalls keine Option, zeigte sich die Umweltstadträtin überzeugt. Immerhin gehe es um die Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten und den Schutz der Anrainer, nicht um Bequemlichkeit und Komfort im Verkehr.
"Alternative zu Tempo 80 nur Fahrverbot"
Trotz kritischer Stimmen, die von einem langfristigen, positiven Nutzen von Tempo 80 auf Gesundheit und Umwelt nicht überzeugt sind, hält Rössler an dem Konzept fest. Eine Bürgerbefragung zum Thema schloss sie ausdrücklich aus. Eine Abstimmung brauche Alternativen, "die Alternative zu Tempo 80 könnte nur Fahrverbot heißen".
Der entsprechende Verordnungsentwurf für Tempo 80 ist mittlerweile fertig ausgearbeitet und geht demnächst in die Begutachtung. Ziel ist es, die Verordnung Mitte bis Ende Jänner zu erlassen. Tempo 80 soll vorerst für drei Monate auf Probe gelten und genau evaluiert werden. Bis dahin wird das Thema aber wohl noch einiges an Staub aufwirbeln.
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