Auto umgebaut

Mit diesen Tricks arbeitete die Dämmerungsbande

Salzburg
16.11.2009 17:36
Einbruchswerkzeug, Diamantenmessgerät, Goldwaage und ein für Einbrüche präpariertes Auto: Jene Bande von mutmaßlichen Dämmerungseinbrechern, die auch in die Zweitvilla von McDonald's-Boss Josef Klingler eingestiegen sein soll, waren organisierte Profis. Für den entscheidenden Tipp gibt’s für die aufmerksamen Nachbarn die "Goldene Krone"!

"Das freut uns natürlich sehr. Aber für uns war es eine Selbstverständlichkeit so zu reagieren", bleibt Robert N. aus Salzburg-Parsch bescheiden. Und dennoch: Seine geistesgegenwärtige Reaktion war ausschlaggebend dafür, dass die mutmaßliche Dämmerungsbande nun gefasst werden konnte.

Denn als er am Abend des 7. Novembers durchs Fenster zwei vermummte Gestalten beim Nachbarshaus entdeckte, alarmierte N. nicht nur die Polizei sondern bewies auch kriminalistisches Gespür: "Mir ist das Auto mit dem Fahrer gleich aufgefallen!" Und deshalb speicherte sich seine Frau Renate das Kennzeichen ins Mobiltelefon.

Unauffällig und professionell
Jetzt steht fest: Bei dem Quartett aus dem Osten – drei Serben und ein Bulgare – dürfte es sich um Profis handeln. "Der vor eineinhalb Monaten angeheuerte Fahrer lebt schon länger in Salzburg, der 30-jährige Serbe war bei ihm gemeldet. Die mutmaßlichen Täter arbeiteten unauffällig und professionell", weiß Chef-Ermittler Gerhard Waltl.

Auto speziell präpariert
Zum einen war der Fluchtwagen des Fahrers, ein Audi A6, speziell präpariert, die Lehne vom Rücksitz etwa lose. Waltl: "Somit konnten die Männer schnell zum Einbruchswerkzeug greifen ohne auffällig den Kofferraum öffnen zu müssen." Werkzeug und Beute versteckten sie in einem Geheimfach unter dem Rücksitz.

Bemerkenswerte Ausrüstung
Zum anderen war die Ausrüstung der Verdächtigen, die in der Wohnung gefunden wurde, bemerkenswert. Sie reichte von einem speziellen Diamantenmessgerät über Tinkturen um den Goldgehalt im Schmuck zu bestimmen bis hin zu einer Gaspistole samt Munition.

Aber: "Bis auf den Fahrer, der einige Tatorte nannte, geben sich die Verdächtigen schweigsam", so Waltl. "Sie dürften Tipps aus der Szene bekommen haben. Sonst hätten sie nicht so zielgerichtet zugeschlagen." Derzeit läuft die Auswertung der Diebesbeute. Waltl: "Wir hoffen, Geschädigte zu finden um ihnen so weitere Einbrüche nachzuweisen."

von Max Grill, Kronen Zeitung
Bild: Kriminalist Christian Krieg mit Teilen der Beute.

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