Finale für Flying Fox

Mit 130 km/h in 140 Meter Höhe über Leogang ins Tal

Salzburg
18.05.2011 18:51
Kopfüber mit 130 km/h über das ganze Tal, nur an einem Seil befestigt – nichts für Schwächlinge, eher für Superman. Was sich da die Leoganger Bergbahnen und Adrenalin-Experte Jochen Schweizer ausgedacht haben, ist schlicht atemberaubend. Der Flying Fox XXL hat diesen Namen redlich verdient, er wird am 9. Juni eröffnet. Die "Krone" war am Mittwoch dabei als ein Spezial-Hubschrauber mit einem Profi als Piloten das 1,6 Kilometer lange Seil spannte.

Der Blick vom Start bei der Stöcklalm hinunter auf die andere Talseite lässt den Mut schrumpfen, dafür die Augen größer werden. "Was wir hier bekommen, ist faszinierend. Man hängt sozusagen wie Superman im Geschirr, rast 1,6 Kilometer weit am Seil mit dem Kopf voraus auf die andere Talseite und erreicht bis zu 130 km/h", schwärmte Bergbahnen-Prokurist Kornel Grundner, als der Hubschrauber in Zentimeterarbeit das Seil aufnahm und Richtung Stöcklalm zog. Pilot Jürgen Köll von "Heli Austria" und sein Team hatten genaue Einweisungen bekommen, sie verwirklichten am Mittwoch den Traum der Leoganger.

Stahlseil wiegt über fünf Tonnen
Langsam rollte der Hubschrauber das rote Teflon-Band von der großen Rolle ab – "nur keinen Durchhänger beim Transport" hieß der Auftrag des Piloten, das Stahlseil folgte erst später. "Das wiegt über fünf Tonnen, wird erst später rübergezogen", erklärte Philippe Voirin von "Aerofun" in Frankreich. Seine Firma baut den Flying Fox XXL, Adrenalin-Junky Jochen Schweizer, der nach eigenen Angaben Erlebnisse verkauft, hat auch seine Finger im Spiel. 5.000 Mutige sollen pro Jahr an diesem Seil über das Tal flitzen, in 140 Meter Höhe. Die Anmeldungen im Internet laufen schon gut, 79 Euro kostet der wagemutige Spaß.

Bergbahnen-Chef wird Teufelsritt auch wagen
"Mit den Begleitpersonen rechnen wir eventuell mit 10.000 Fahrten mehr im Sommer. Dann haben wir mit den Bikern und den Wanderern 160.000. Klingt doch gut", sagte Rudolf Eberl, Geschäftsführer der Bergbahnen. Die Gretchenfrage, ob er es auch wagen wird, beantwortete er ohne Zögern: "Eh klar!" Er ist nicht als einziger Leoganger schon jetzt heiß auf den Superman-Kick, "dabei ist bei uns zum Beispiel Baggerfahren eines der Top-Erlebnisse, aber da ist bei weitem nicht so viel Mut nötig", schmunzelte Helga Ackermann von Schweizers Adrenalin-Agentur in München.

Bis der Chef Jochen Schweizer und eine prominente Schauspielerin am 9. Juni die Testpiloten spielen müssen oder dürfen, – dass der Chef es selbst macht, beruhigt zumindest – sind noch viele Handgriffe nötig. "Das Wichtigste hat am Mittwoch der Helikopter erledigt. Das war absolute Präzisionsarbeit", erklärte Bauleiter Josef Dum von den Bergbahnen. Er wird natürlich auch als Superman über Leogang fliegen.

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