Er ist der beste Skifahrer der Welt. Marcel Hirscher hat seine Wurzeln aber nie vergessen. "Dahoam is dahoam", brachte er es am Samstag bei seinem großen Empfang in Annaberg auf den Punkt. 2000 kamen und feierten mit ihm den Abschluss einer Saison, die ein Sportler niemals vergisst. Der 26-Jährige rührt selbst gestandene Männer zu Tränen, wie Raiffeisen-Vorstand Sebastian Schönbuchner zugab: "Wenn er siegt und sich freut, bekomme ich feuchte Augen." Davon kann auch Mama Sylvia ein Lied singen: "I bin voi stolz auf mein Buam!" Und Papa Ferdinand erinnert sich trotz oder gerade wegen der gigantischen Erfolge, die danach kamen, gerne an den ersten Weltcupsieg in Val-d’Isère. Freundin Laura sprach am Samstag über die "Leiden" beim Mitfiebern: "Zuschauen ist hart."
"Bei uns ticken die Uhren anders"
Was Ausdauer, Kampfgeist und Disziplin betrifft, ist der Ausnahmesportler Vorbild für eine ganze Generation, doch nicht nur der Skinachwuchs schaut sich was ab. "Ich ändere wie in den Interviews von Marcel meinen Wortschatz. ,Abartig’ und ,voll geil’ gehören dringend in mein Repertoire", lachte Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Ihm kam zu Ohren, dass der Annaberger im Sommer mehr Zeit in Österreich verbringen, eventuell die Trainings in Südamerika und Neuseeland spritzen will. "Daher ist eine Almsommerbank zum Ausruhen genau das richtige." Die braucht Marcel nach dem Feiern vielleicht schon heute, denn Bürgermeister Josef Schwarzenbacher hat die Sperrstunde aufgehoben. "Bei uns ticken die Uhren anders."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.