Stadt mitschuldig?

Mann nach Sturz am Mozartsteg schwer verletzt

Salzburg
08.03.2011 16:43
Ab 1. Mai will die Stadt Salzburg den Mozartsteg für vier Monate sperren um die dringend anstehenden Sanierungen durchzuführen. Eine Ankündigung, die für Harold Ziegler (69) zu spät kommt: Er stürzte auf der desolaten Brücke und verletzte sich dabei schwer. Sein Anwalt überlegt nun auch rechtliche Schritte.

Das Stahl-Tragwerk ist völlig verrostet, die hölzernen Längsträger sowie der Holzbohlen-Belag sollen komplett ausgetauscht werden. 1,5 Millionen Euro will die Stadt in die Sanierung des Mozartstegs stecken. Den dringenden Handlungsbedarf hatte die Stadtpolitik schon länger erkannt. Mehrmals wurde am Steg schon ausgebessert.

"...fiel mit Knie auf messerscharfe Metallkante..."
Ein Umstand, der für Ziegler (Bild)), pensionierter Landesbeamter und Bauingenieur, allerdings zu spät kommt. Er ging Ende Februar über den Steg, kam zu Sturz und verletzte sich schwer. Dabei blieb Ziegler an einer seitlich angebrachten Metallschiene hängen. "Ich fiel mit dem Knie auf eine messerscharfe Metallkante und rutschte dann die steile Stiege Richtung Mozartplatz hinunter", so Ziegler.

"Ich wurde fast skalpiert"
Die wenig erfreuliche Diagnose: offener Trümmerbruch der Kniescheibe, Nasenbeinbruch, dadurch eine großflächige Abschälung der Stirn- und Gesichtshaut. "Ich wurde fast skalpiert", so Ziegler. Eine Woche lang musste er im Unfall-Spital behandelt werden. "Jetzt habe ich sechs Wochen einen Gips, danach noch die Reha. Ich hoffe, dass alles wieder wird."

Was ihn aber am meisten ärgert: "Dieser Steg ist in einem katastrophalen Zustand und gehört gesperrt!" Das rief Anwalt Erich Schwarz auf den Plan: "Ich sehe ein Mitverschulden der Stadt und werde entsprechende Ansprüche stellen."

von Max Grill, Kronen Zeitung

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