Die Weltmeisterschaft in Hochfilzen ist Geschichte. Zeit, um im Biathlon-Nachlader noch einmal auf die Wettkämpfe im Pillerseetal zurückzublicken.
Krone.at blickt wie gewohnt noch einmal zurück und zeigt Helden und Enttäuschte - dazu werden Kuriositäten und Fun-Facts aufgezeigt. Diesmal das WM-Special aus Hochfilzen:
HELDEN
ENTTÄUSCHTE
KURIOS
WAS SONST NOCH AUFFIEL
ROT-WEIß-ROTE BRILLE
▲ "Das ist bisher ein Seuchenjahr", erklärte Simon Eder der "Krone" Anfang des Jahres. Erst machte ihm ein Weisheitszahn zu schaffen, dann ein Schnupfen, zuletzt eine Grippe. Der Salzburger wurde für seinen Kampfgeist aber belohnt - in Form von zwei Bronzemedaillen. "Die letzten Tage waren extrem emotional für mich", gestand der Saalfeldener, der sein Double "einfach irre" findet.
▼ Mit einer Ausnahme (siehe unten) verlief die WM für Österreichs Damen enttäuschend. Speziell Lisa Hauser blieb deutlich hinter den Erwartungen, beendete den Saisonhöhepunkt ohne Top-Ten-Platzierung. Fabienne Hartweger, Katharina Innerhofer und Christina Rieder blieben in den Einzelbewerben überhaupt ohne Weltcuppunkte.
▲ Geschichte wiederholt sich. Daniel Mesotitsch war vor zwölf Jahren Teil der Bronze-Staffel bei der inzwischen vorletzten WM in Österreich. 2017 schaffte er wieder den Sprung ins ÖSV-Quartett, firmierte gemeinsam mit Eder, Dominik Landertinger und Julian Eberhard als "Fantastische Vier" und wurde erneut Dritter. Der Bergauf-Sprint Landertingers gegen den Deutschen Simon Schempp sorgt hierzulande noch immer für Begeisterung bei den Fans. Weil's so schön war, gibt's hier das Video:
▼ Schon seit Monaten herrschte zwischen dem ÖSV und der Biathlonschmiede - jener Gruppe, die von Alfred Eder und Sandra Flunger trainiert wird - dicke Luft. In Hochfilzen gingen die Wogen dann so richtig hoch, wurde dem Verband vorgeworfen, nach Trainingsgruppe und nicht nach Leistung aufzustellen. Genutzt hat der Streit keiner der beiden Parteien - im Gegenteil! Es wird Zeit, dass sich alle Beteiligten wieder aufs Wesentliche konzentrieren und daran arbeiten, das österreichische Damen-Biathlon nach vorne zu bringen.
▲ Auch wenn Julian Eberhard liebend gern eine Einzelmedaille gewonnen hätte: Seine Leistungen waren die mit Abstand besten bei einem Großereignis in seiner Karriere. Nach Rang sieben in seiner Paradedisziplin, dem Sprint, lieferte er auch im Verfolger (Rang acht) und im Einzel (Platz 14) starke Wettkämpfe ab und machte den nächsten Schritt in seiner Entwicklung.
▲ "Wir hatten wieder Raketen unter den Füßen." - Mittlerweile ist das fast schon ein Standardsatz der Österreicher. Dabei kann man gar nicht hoch genug einschätzen, welch großartige Arbeit das Serviceteam um Benjamin Eder leistet. "Es ist natürlich schön, wenn die Athleten so etwas sagen. Es ist ja doch viel Arbeit, die wir das ganze Jahr reinstecken. Dass es dann auch noch in der Staffel daheim funktioniert hat, war besonders schön", freute sich der Oberösterreicher.
ZAHLENSPIELEREIEN
6 - Platz sechs für Krasimir Anev im Sprint war für die bulgarischen Biathlon-Herren das beste WM-Ergebnis seit 1985 (!). Damals sprintete ein gewisser Vladimir Velitchkov auf Rang fünf.
21 - Erstmals seit 21 Jahren, seit der WM 1996 in Ruhpolding, blieb Norwegen ohne Goldmedaille bei einer WM. Ebenfalls 21 Jahre ist es her, dass die stolzen Wikinger letztmals gänzlich ohne Staffel-Edelmetall die Heimreise antraten.
37 - So viele Nationen schickten Athleten ins WM-Rennen. Von Australien bis Südkorea, von Japan bis zu den Vereinigten Staaten, von Spanien bis Kasachstan - Hochfilzen wurde zum internationalen Volksfest.
EIN BISSCHEN SPAß MUSS SEIN
Die besten Sprüche der WM:
"Da zieht’s dir die Hoden bis rauf zu den Mandeln!" - Dominik Landertinger über die Last der Verantwortung beim letzten Schießen in der Staffel.
"Ich habe mein Bestes gegeben, aber nur Scheiße dafür bekommen." - Die Finnin Mari Laukkanen fand nach Rang 57 im Sprint klare Worte.
Christoph Nister, Kronen Zeitung
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