Abriss-Start

Letzter fröhlicher Sprung ins Paracelsus-Becken

Salzburg
01.12.2016 12:00

Das Salzburger Traditionsbad schließt seine Pforten. Das Wasser wird schon heute abgelassen. Bei Mitarbeitern wie Stammgästen herrscht Wehmut. Geduld ist nun bis 2019 gefragt.

"Mein Hemd ist gerade wieder trocken geworden", schmunzelt Betriebsleiter Gerhard Smöch. Viele Stammgäste haben ihn nach einem Sprung ins Wasser umarmt und sich dann herzlich verabschiedet. "Es ist schon ein weinendes und ein lachendes Auge dabei", so Smöch, der 1989 seinen Dienst im Paracelsus-Bad antrat. Nun geht eine Ära zu Ende, viele blicken wehmütig zurück und würden sich wünschen, dass alles so bleibt wie es ist.

"Ich habe hier meine ersten Schwimmversuche absolviert, kam dann mit der Schule oft her, später privat", schwelgt Robert Herbe in Erinnerungen. Seine Frau Edith: "Mir würde die jetzige Ausstattung vollkommen ausreichen." Auch Nathalie Lloyd, die mindestens 20 Mal im Jahr mit ihren Kindern Brandon und Lara ins Hallenbad kommt, meint. "Ich finde es gut, so wie es jetzt ist. Wegen mir wäre ein Neubau nicht nötig. Trotzdem freue ich mich auf das neue Bad. Meine einzige Sorge ist, dass der Eintritt teurer wird."

Gewaltige Wasser-Massen müssen raus

"Ich bin sehr traurig, dass es aus ist, ich weiß nicht wo ich jetzt hin soll. Das AYA-Bad mag ich nämlich nicht sonderlich", bedauert Schwimmlehrerin Timea Santha, die seit drei Jahren regelmäßig Kindern die ersten Tempi beibrachte.

Bis 2019 müssen sich die schwimmbegeisterten Gäste nun gedulden. Heute wird erst einmal damit begonnen, das Wasser auszulassen. "Das dauert zwei Tage", so Smöch. Eine Million Liter müssen raus. Eine Abrissbirne, die alles kurz und klein schlägt, wird es nicht gaben. Stück für Stück wird das Hallenbad zerlegt. Zuerst wird im Inneren alles abmontiert, später die Glasfassade aus- und die Decke abgebaut usw. Alle Materialien müssen getrennt werden. Die Inneneinrichtung soll bei einem großen Flohmarkt verkauft werden, der Erlös wird karitativen Zwecken zu Gute kommen.

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