Die Nervosität war auch deshalb groß, weil erst am 11. Juni in einer Ikea-Filiale in Dresden ein Sprengsatz in der Küchenabteilung explodierte. Ein Mensch wurde dabei leicht verletzt. Ähnliche Fälle gab es bereits in Filialen in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.
Aufgrund dieser Explosionen habe Ikea die Mitarbeiter geschult, besonders aufmerksam zu sein, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Auch in Salzburg wurde ein zusätzlicher Security-Mitarbeiter im Eingangsbereich eingesetzt. Dieser hatte den herrenlosen Koffer beim Stiegenaufgang eine halbe Stunde lang beobachtet. Als ihn niemand abholte, schlug er Alarm.
"Polizei wollte kein Risiko eingehen"
"Das Möbelhaus war voll von Leuten, und der Einkaufswagen stand in der Nähe einer Krabbelstube. Die Polizei wollte kein Risiko eingehen und hat sofort evakuiert", schilderte Schentz. Dank des geschulten Personals, das die Ikea-Einsatzpläne genau befolgt hätte, habe die Evakuierung so gut funktioniert. Polizisten sperrten den "Tatort" in einem Umkreis von 300 Metern ab.
Drei Sprengstoffexperten und ein Sprengstoffspürhund wurden zur Untersuchung des Koffers eingesetzt. "Der Hund hat beim Beschnüffeln nicht angeschlagen. Es wurde auch ein Röntgen von dem Koffer gemacht", sagte der Polizeisprecher. Da nichts Verdächtiges festgestellt worden war, konnte der Koffer geöffnet werden. Die Polizei versucht nun, die Herkunft des Koffers und den Besitzer auszuforschen. Eine Überwachungskamera habe es in diesem Bereich nicht gegeben, sagte Schentz.
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