Gasalarm in Salzburg

Lecks in Kühlhaus: Giftiges Ammoniak ausgetreten

Salzburg
24.04.2011 12:32
Wieder ein Gasleck im alten städtischen Kühlhaus an der Metzgerstraße in Salzburg-Itzling: Samstag früh bemerkten Spaziergänger stechenden Geruch und schlugen Alarm. Die Feuerwehr rückte mit 19 Mann an und fand, ausgerüstet mit Spezial-Schutzkleidung und Atemschutz, zwei undichte Stellen im Kühlsystem.

Branddirektor Eduard Schnöll am Nachmittag zur "Krone": "Zum Glück war das Leck diesmal nicht so groß wie im vergangenen Oktober (siehe Infobox), wir mussten das Gelände nicht großräumig absperren." Damals war beim Abtauen und Abklopfen der vereisten Kühlrohre eine Schweißnaht gerissen.

Gasaustritt durch Korrosionsschaden
Am Morgen des Karsamstags war offenbar eine geringe Menge Ammoniak durch einen undichten Schieber ausgetreten. "Zum Glück, kann man in diesem Fall sagen, hat das Gas einen stechenden Geruch. So ist der Ammoniak-Austritt rasch bemerkt worden", schilderte Michael Haybäck vom Ordnungsamt des Magistrats die Situation. Aber es war nicht nur der Schieber allein, der Probleme bereitete. "Als Folgeproblem wurde auch noch ein Korrosionsschaden entdeckt. Da reichen winzig kleinste Öffnungen, dass Gas austreten kann", erläuterte Haybäck weiter.

"Das Stilllegungsverfahren läuft bereits"
Bald nach dem Zwischenfall im Oktober wurde der Betrieb im städtischen Kühlhaus an der Metzgerstraße geschlossen, denn die gesamte Anlage ist bereits sehr alt und fehleranfällig. "Das Stilllegungsverfahren läuft bereits", so der Magistrats-Experte. Aber es sind noch 4.500 Kilogramm Ammoniak im System. Gleich am Samstag rückte eine bayerische Fachfirma an, um das Gas abzutransportieren. Bis die Arbeiten erledigt sind, wird es möglicherweise aber noch einige Wochen dauern, denn dafür wird eine große Menge von Spezialflaschen benötigt. Die hat man nicht einfach so auf Lager, und das Abfüllen ist eine aufwändige Angelegenheit.

Die Anrainer kann Michael Haybäck jedenfalls beruhigen: "Es hat am Samstag keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Und während der nächsten Tage wird die Feuerwehr immer wieder Referenzmessungen durchführen."

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele