Branddirektor Eduard Schnöll am Nachmittag zur "Krone": "Zum Glück war das Leck diesmal nicht so groß wie im vergangenen Oktober (siehe Infobox), wir mussten das Gelände nicht großräumig absperren." Damals war beim Abtauen und Abklopfen der vereisten Kühlrohre eine Schweißnaht gerissen.
Gasaustritt durch Korrosionsschaden
Am Morgen des Karsamstags war offenbar eine geringe Menge Ammoniak durch einen undichten Schieber ausgetreten. "Zum Glück, kann man in diesem Fall sagen, hat das Gas einen stechenden Geruch. So ist der Ammoniak-Austritt rasch bemerkt worden", schilderte Michael Haybäck vom Ordnungsamt des Magistrats die Situation. Aber es war nicht nur der Schieber allein, der Probleme bereitete. "Als Folgeproblem wurde auch noch ein Korrosionsschaden entdeckt. Da reichen winzig kleinste Öffnungen, dass Gas austreten kann", erläuterte Haybäck weiter.
"Das Stilllegungsverfahren läuft bereits"
Bald nach dem Zwischenfall im Oktober wurde der Betrieb im städtischen Kühlhaus an der Metzgerstraße geschlossen, denn die gesamte Anlage ist bereits sehr alt und fehleranfällig. "Das Stilllegungsverfahren läuft bereits", so der Magistrats-Experte. Aber es sind noch 4.500 Kilogramm Ammoniak im System. Gleich am Samstag rückte eine bayerische Fachfirma an, um das Gas abzutransportieren. Bis die Arbeiten erledigt sind, wird es möglicherweise aber noch einige Wochen dauern, denn dafür wird eine große Menge von Spezialflaschen benötigt. Die hat man nicht einfach so auf Lager, und das Abfüllen ist eine aufwändige Angelegenheit.
Die Anrainer kann Michael Haybäck jedenfalls beruhigen: "Es hat am Samstag keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Und während der nächsten Tage wird die Feuerwehr immer wieder Referenzmessungen durchführen."
von Manfred Heininger, Kronen Zeitung
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